[89] An die Sorge
Knarrt die Stiege? Schritt vor Schritt,
Schlurfend, schleifend kommt es nah.
Kenne dich am Tapp und Tritt,
Sorge, bist du wieder da?
Ärgert dich mein Wohlergehn,
Dieser ganz bescheidene Glanz?
Kannst du niemand fröhlich sehn?
Zerrst und zaust an jedem Kranz?
Gönn' mir doch das wenige Gut,
Das ein harter Fleiß beschert,
Lösch des Friedens sanfte Glut
Neidisch nicht auf meinem Herd.
Und die Wiege dort, davor
Mutterangst Gebete spricht,
Liebe lauscht mit wachem Ohr,
All mein Glück, o stör' es nicht.