[31] Unnötig

Ging ich durch das hohe, reife Roggenfeld,
War voll Morgensonnenschein ringsum die Welt.
Durch die gelbe, blanke Sommerherrlichkeit
Wand versteckt der Weg sich und nur furchenbreit.
Kam in leichtem Wiegeschritt von ungefähr,
Sprang das Herz mir hoch, ein braunes Dirnlein her.
Kannt' am krausen Singsang es von weitem schon,
Keine andere hat den hellen Lerchenton.
Kannt' von weitem schon sein kraus' und fuchsrot' Haar,
Das im Sonnenflimmer flammend Feuer war.
Wenn ein Bursch im hohen, reifen Ährenfeld
So auf schmalem Weg versteckt sein Mädchen stellt,
Braucht's zu sagen da noch Dichterplaudermund,
Was geschieht hernach? Wem wär's nicht selber kund?

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Falke, Gustav. Gedichte. Mynheer der Tod. Vermischte Gedichte. Unnötig. Unnötig. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-A5C2-2