Heimkehr

Du weißt, ich hab dich lieb gehabt,
Und immer gleich, an jedem Tag,
Ob ich ein wenig Glück uns fing,
Ob still in Sorgen abseits ging.
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Da kam ein Frühlingssonnenschein
Und kam ein junger Rosentag,
Ich stand in lauter Rausch und Traum
An eines fremden Gartens Saum.
Aus holder Morgenlieblichkeit
Klang da ein Lied, so süß, so süß,
Daß ich im Lauschen mich verlor
Und hatt für deinen Ruf kein Ohr.
Doch gab des Gartens Tür nicht nach,
Ein zweifach Schlößlein lag davor,
Das hat den Träumer aufgeweckt,
Ihn auf sich selbst zurückgeschreckt.
Er riß sich los und kehrt nun heim
Und drängt sein Herz an deines hin.
Trotz Rausch und Traum, du fühlst, es blieb
Das alte Herz und hat dich lieb.

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TextGrid Repository (2012). Falke, Gustav. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Heimkehr. Heimkehr. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-A698-9