Biographie
1546
Johann Fischart wird in Straßburg geboren. Da sein Vater als Gewürzkaufmann recht vermögend ist, kann sich Fischart eine gründliche Ausbildung leisten.
1561
Fischart besucht das Straßburger Gymnasium von Johann Sturm.
1563–1566
Sein Verwandter Kaspar Scheidt unterrichtet ihn auf humanistischer Basis in Worms. Fischart unternimmt Reisen nach Flandern, Frankreich, Italien, England. Darauf folgen Studien in Paris, Straßburg, Siena und Basel.
1570–1581
Fischart ist zum größten Teil in Straßburg ansässig.
Er verfasst Schriften zur konfessionellen Auseinandersetzung (»Der Barfösser Secten und Kuttenstreit«, Straßburg). Zu Beginn der 70er Jahre arbeitet er zunächst in Frankfurt, später in Straßburg als Redakteur, Korrektor und Autor, zudem publiziert er auch eigenständig. Er ist stark calvinistisch geprägt, wobei er alles Katholische verteufelt.
1571
»Von S. Dominici, des Predigermuenchs, und S. Francisci, Barfuesser, artlichem Leben und grossen Greweln«, (Frankfurt am Main).
1572
»Aller Practick Großmutter«, (Straßburg).
Seine 1574 stark erweiterte und veränderte Schrift »Aller Practic Grosmuter. Die dickgeprokte Pantagruelinische Btrugdicke Prokdik oder Pruchnastikaz, Lastafel, Baurenregel vnd Wetterbuechlin« (Basel) erscheint.
1579
»Binenkorb Des Heyligen Römischen Imenschwarms«, eine polemische Schrift gegen die katholische Kirche als Institution erscheint.
»Fürtreflich Artlichen Lob deß Landlustes« (Straßburg)wir veröffentlicht. Fischart entwickelt darin die Utopie von segensreicher Arbeit und guter Nachbarschaft eines ländlich orientierten Lebens, das im Gegensatz zur hektischen Betriebsamkeit von Städten steht.
1580–1583
Fischart praktiziert als Jurist am Reichskammergericht in Speyer. 1583 wird er Amtmann in Forbach und heiratet Anna Elisabeth Herzog.
1588
»Das Glückhafft Schiff von Zürich« (Straßburg) ist ein Lobspruch auf die stadtbürgerliche »Arbeitsamkeyt«, ein Thema, das er in der »Beschreibung des Nachbarlichen Buendnuß vnd Verain der dreyen Löblichen Freien Stätt Zuerich, Bern vnd Straßburg« (Straßburg) wieder aufnimmt.
1590
Fischart stirbt in Forbach bei Saarbrücken.