13. Gott sei mir Sünder gnädig

Nicht nur alleine nichts weiß ich in mir zu finden,
mit dem, erzürnter Gott, ich könte vor dir stehn
und mit beherzter Stirn dir unter Augen gehn:
ich reize dich noch auf mit meinen bösen Sünden.
Ja, laß auch itzt nicht nach dich ferner zu entzünden!
Wie? soll ich mich denn auf für deiner Hochheit blöhn,
ein Pharisäer sein, mein nichtigs Tun erhöhn,
um dich zu söhnen aus mit Bösem unterwinden?
Ach nein! Du kennst uns wol, du scharfer Herzergründer,
ich sag' es frei heraus: ich bin ein armer Sünder,
der deiner Güte darf, soll er erlöset sein.
Schau meine Notturft an und sei mir, Gnade, gnädig!
Der du die weite Welt von aller Schuld sprichst ledig,
du wirst ja nimmermehr zu mir nicht sagen nein.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 1. Von geistlichen Sachen. 13. Gott sei mir Sünder gnädig. 13. Gott sei mir Sünder gnädig. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AB4F-5