20. An seine Desiderien

Ach Desiderie, das macht der erste Tanz,
den ich mit dir getan, daß ich so nach dir denke
und, weil du nicht bist da, mich sehr und herzlich kränke,
das macht der erste Tanz, da deiner Augen Glanz,
der auch die Sonne trotzt, mich mir geraubet ganz.
Itzt, da ich mich vorhin selbst in die Grube senke,
machst du mir noch mehr Not durch dieses dein Geschenke,
in dem dein Atem lebt, durch diesen Rosenkranz.
Komm, mein Verlangen, komm, wie du mir denn beineben
durch eine stille Post läßt zu vernehmen geben,
komm, mein Verlangen, komm: Ich bin schon, wo du wilt,
wo Chloris Blumen streut, Pomona Öpfel bringet,
wo um das Lusthaus her die Schaar der Vögel singet
und der cristalne Quell aus reichen Adern trillt.

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TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 4. Liebesgedichte. 20. An seine Desiderien. 20. An seine Desiderien. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AB60-C