9. Als sie ihm umfangen hielte

Wo ist nun meine Not, mein tötliches Beschweren,
das mich vor kurzer Zeit kein Wort nicht machen ließ?
Wo ist die Traurigkeit, die mich verzagen hieß,
die Seufzer, der Verdruß, die siedenheißen Zähren?
Ists müglich, daß es sich so balde kan verkehren
und anders gehn mit mir? Was mir der Tod einblies
und mit vergifter Angst an mein schwach Herze stieß,
das kan und wird mich nun und nimmermehr gefähren.
Schatz, deiner Treflichkeit ist dieses zuzumessen,
die auch die Sterbenden des Todes läßt vergessen.
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Umfang mich stets also, o Ärztin meiner Seelen,
so wird mich nimmermehr kein Schmerz mehr können quälen.
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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 4. Liebesgedichte. 9. Als sie ihm umfangen hielte. 9. Als sie ihm umfangen hielte. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AC07-E