10. Herrn D. Höveln zu Rige, 1633 November

Ich hab' euch Leid getan, ihr deutschen Kastalinnen,
o ihr mein andrer Ruhm, als ich mir bildet ein,
man ehr' euch weiter nicht, als was der weise Rhein,
der Elb- und Donaustrom in sich bearmen können.
Ich hab' euch Leid getan, ihr edlen Pierinnen;
verzeiht mir meiner Feld. Itzt laß ich's gar wol sein,
das, was nur Phöbus nimmt in seinen Augenschein,
das werdet ihr mit Ruhm' in kurzem haben innen.
Der ungelehrte Belt wird euch auch lernen ehren.
Das Kind der Barbarei, die Duine, läßt sich lehren
und fleußt mit zahmer Flut die schöne Stadt vorbei.
Glück zu, o weites Reich! Ich fahre fort zu reisen,
daß ich der Mitternacht und Morgen auch mag weisen,
daß, was uns Deutsche preist, auch ihnen rühmlich sei.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Sonnette. 3. Von allerhand Glückwünschungen. 10. Herrn D. Höveln zu Rige. 10. Herrn D. Höveln zu Rige. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AD50-D