Kaiser Wilhelms Rückkehr

(17. März 1871)


Dreifarbig, kranzumwunden
Unsre Fahnen flattern und wehn,
Das waren Festesstunden,
Wie keine wir noch gesehn;
Vielhunderttausendtönig
In Lüften die Grüße ziehn:
Willkommen Kaiser-König,
Willkommen in Berlin.
Nun steiget höher, ihr Schwalben,
Und kündet, was es sei:
Blauer Himmel allenthalben,
Und das Wetter ist vorbei.
[266]
Es ward uns viel beschieden,
Es ward uns großes Glück:
König Wilhelm bringt uns den Frieden
Und bringt uns sich selber zurück.
Er bringt uns sich selber wieder
Und Neues zu allem, was war,
Nun entsprießt ein stolzes Gefieder
Dem alten preußischen Aar.
Das Alte hoch und das Neue
Vom Njemen bis an den Rhein –
Und wir flechten die alte Treue
In die neue Krone hinein.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Fontane, Theodor. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1898). Gelegenheitsgedichte. Kaiser Wilhelms Rückkehr. Kaiser Wilhelms Rückkehr. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-AF22-5