25.

Wem in Rosen und in Blüten
Sich verliert des Lebens Pfad,
Mag die eigne Seele hüten,
Denn gewiß, die Trauer naht.
Da ich alle Lust besessen,
Unter Liebesblick und Kuß
Hatt' ich Sel'ger, ach, vergessen,
Daß ich wieder scheiden muß.
O wie blickt mich nun die weite
Welt so kalt und finster an!
War's doch nur an deiner Seite,
Daß ich all mein Glück gewann.
Früher mocht' ich's schon ertragen,
Dieses Schweifen ohne Licht,
Denn mit Blindheit selbst geschlagen,
Kannt' ich noch die Sonne nicht.
[45]
Aber jetzt begreif' ich's nimmer,
Was noch bleiben kann für mich. -
Welch ein Leben ohne Schimmer
Werd' ich leben ohne dich!

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TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Jugendgedichte. Erstes Buch. Lieder als Intermezzo. 25. [Wem in Rosen und in Blüten]. 25. [Wem in Rosen und in Blüten]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B839-E