10.

Über den stillen Seen
Erglänzt des Vollmonds Schein;
Ein träumerisches Wehen
Durchläuft den Buchenhain.
Am tau'gen Hügelpfade
In Düften wallt das Korn,
Und fern vom Waldgestade
Herüber grüßt ein Horn.
Wie schwebt zu dieser Stunde
Mein Geist in leichtem Flug!
Geheilt ist jede Wunde,
Die mir die Fremde schlug.
Kaum zeugt von Kampf und Plage
Verwachsner Narben Spur,
Und an die goldnen Tage
Der Jugend denk' ich nur.
Wie damals füllt mich innig
Ein holdes Glücksvertraun;
Ich fühl's, zu Hause bin ich,
O laßt mich Hütten baun!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Gedichte und Gedenkblätter. Lieder aus alter und neuer Zeit. 10. [Über den stillen Seen]. 10. [Über den stillen Seen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BC12-4