5.

Ins Lager nun zum Kampf geschmückt
Sind die Geschwader eingerückt,
Und vor dem Zelt des Kaisers weht
Das Banner, drin der Engel steht.
Doch drüben, wo das breite Feld
Des Halbmonds Sichel trüb erhellt,
Liegt, zahllos wie der Sand am Meer,
Ein Drachenknäul, das Ungarheer.
Da wühlt und wimmelt Hauf an Hauf,
Vieltausend Feuer flackern auf,
Unheimlich durch den roten Dampf
Dröhnt Erzgeklirr und Hufgestampf.
[380]
Roßschweife flattern wild und fremd,
Der Stierhelm gleißt, das Schuppenhemd,
In Schädelbechern kreist der Wein,
Und gelle Lieder schallen drein:

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Spätherbstblätter. Nachlese älterer Gedichte. Deutsches Aufgebot. 5. [Ins Lager nun zum Kampf geschmückt]. 5. [Ins Lager nun zum Kampf geschmückt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BCC8-C