2.

Spielende Flammen hoffnungsloser Liebe,
Was lockt ihr mich und züngelt ohne Ruh'?
Bezwungen strebt vom tödlich süßen Triebe
Dies Herz euch zu.
Wohl kennt es euer trügerisch Gefunkel
Und glaubt der schmeichelnden Verheißung nicht;
Doch ach, so trostlos ist das kalte Dunkel,
So schön das Licht!
Schon rührt mein halb erstarrtes Blut sich wieder,
Schon weht's mich an wie Frühlingswonnegraus,
Und die gelöste Seele bricht in Lieder
Und Tränen aus.
[176]
Stürb' ich im Frost nicht, wenn ich fühllos bliebe?
Nein, stolz verglühn ist besserer Gewinn.
Spielende Flammen hoffnungsloser Liebe,
Nehmt mich dahin!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Gedichte und Gedenkblätter. Vermischte Gedichte. Zweites Buch. Sintram. 2. [Spielende Flammen hoffnungsloser Liebe]. 2. [Spielende Flammen hoffnungsloser Liebe]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BDCE-7