4.

Wie säuselt über Tal und Hügel
Der Gruß des Frühlings heut so mild!
Von fern erklingt's wie Schwalbenflügel,
Und traumhaft brütet's im Gefild'.
Im Stamm der alten Linde steigen
Die Säfte schon geheimnisvoll;
Sie spürt's und schauert mit den Zweigen
Vor Freuden, daß sie grünen soll.
Zwar decken Schleier zartgewoben
Des Himmels Angesicht noch ganz,
Doch rinnt durch ihr Gespinst von oben
Verheißungsvoll ein weißer Glanz.
Er gleicht dem rätselsüßen Schimmer,
Der um des Mädchens Züge schwebt,
Das sich geliebt fühlt, doch noch immer
Ihr Glück sich zu bekennen bebt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Gedichte und Gedenkblätter. Lieder aus alter und neuer Zeit. 4. [Wie säuselt über Tal und Hügel]. 4. [Wie säuselt über Tal und Hügel]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BE50-A