Fahnentreu

1850.


Weil auf blut'gem Plane
Heut ihr Stern erblich,
Ließest du die Fahne
Deiner Wahl im Stich?
Deine Waffen ehrlos
Würfst du in den Sand
Und ergäbest wehrlos
Dich in Feindes Hand?
Nein! Und mag den Streichen,
Strauchelnd Schritt für Schritt,
Zahme Klugheit weichen:
Weiche du nicht mit!
Kannst du nimmer siegen,
Zeugen darfst du frei
Durch ein stolz Erliegen
Für dein Feldgeschrei.
Bis sie dich durchbohren,
Trutze drum und ficht;
Gib dich selbst verloren,
Nur dein Banner nicht.
[207]
Andre werden's schwingen,
Wenn man dich begräbt,
Und das Heil erringen,
Das dir vorgeschwebt.

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TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Heroldsrufe. Von 1849 bis 1866. Fahnentreu. Fahnentreu. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-C1C0-6