2.

Nun geht's auf dampfbeschwingtem Schiffe
Zu Tal vom Fels der Lorelei:
Besonnte Weiler, schwarze Riffe,
Zerfallne Warten fliehn vorbei.
Es grüßen Kirchen, grüßen Schlösser,
Bezaubernd wechseln Berg und Tal,
Des Stromes dunkelgrün Gewässer
Wird flutend Gold im Abendstrahl.
Aus allen Gärten Blütendüfte,
Von allen Türmen Glockenspiel,
In Rosenglut getaucht die Lüfte –
O schöne Fahrt zum schönsten Ziel!
Am Bord die Musikantenbande
Hebt an ein Lied von Rhein und Wein,
Das Echo ruft vom Klippenstrande,
Und Schaum und Räder brausen drein.
O Klang und Sang aus heller Kehle,
O Frühling, wie berauscht ihr mich!
Ein Jauchzen geht durch meine Seele:
Du schönes Weib, ich grüße dich!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Gedichte und Gedenkblätter. Vermischte Gedichte. Erstes Buch. Rheinfahrt. 2. [Nun geht's auf dampfbeschwingtem Schiffe]. 2. [Nun geht's auf dampfbeschwingtem Schiffe]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-C1D4-9