III

Dein antlitz dem im spiegel du begegnest
Verlangt dass du ein neues bald gestaltest ·
Die welt nicht täuschst und eine mutter segnest.
Nun ist es zeit dass du ersatz erhaltest.
Wo ist die schöne deren bracher schoss
Vor deines anbaus furchenzug erschrickt?
Wess törige eigenliebe ist so gross
Dass er – ein grab – die nachkommen erstickt?
Du bist der mutter spiegel und er stellt
Ihr lieblichen april der jugend dar.
So wird durch alters fenster einst erhellt
Dir trotz der runzeln dies dein golden jahr.
Doch lebst du zum vergessenwerden hier:
Stirb einzeln und dein bild erstirbt mit dir.
[9]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. Gesamtausgabe der Werke. Shakespeare. Sonnette. III. III. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-C588-4