XVI

Was zahlst du nicht mit mächtigerem schlage
Der Zeit · dem blutigen tyrannen · heim?
Was stärkst du dich nicht für die niederlage
Heilsamer als durch meinen dürren reim?
Du blickst herab von seliger stunden hang:
Und manch jungfräulich unbebaut gefild
Trüge dein lebend grün mit keuschem drang
Das mehr dir gleicht als dein gemaltes bild.
DEM leben bringe lebens zug gewinn
Das schrift der Zeit nicht noch mein schülerstift –
Um zu erhalten dich im menschensinn –
An innrem wert und äussrer schöne trifft.
Gibst du dich weg · erhältst du dich zurück:
Leb durch dein eignes süsses meisterstück.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. XVI. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-C58E-7