[Wir blieben gern bei eurem reigen drunten]

[173]
Wir blieben gern bei eurem reigen drunten ·
Nicht minder lieben wir das schöne tal
Der halme schaukeln und den duft der bunten
Tupfen im morgendlichen strahl.
Wir nähmen gern von faltern und libellen
Den samtnen staub und brächen blumen viel
Und machten draus zum murmeln glatter wellen
Ein zierlich leichtes spiel.
Doch über kahlen fels und starre büsche
Führt uns ein trieb hinauf zu andrem fund ·
An spitzigem steine und gedörntem brüsche
Wird hand und sohle wund:
Auf dass für unser fährdevolles wallen
Einmal uns lohnt des reinsten glückes kost:
Uns nah am abgrund azurn und kristallen
Die wunderblume sprosst.

Lizenz
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link zur Lizenz

Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. [Wir blieben gern bei eurem reigen drunten]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-CEA6-B