CIX

O sag nicht dass ich falsch von herzen sei ·
Schien ferne auch zu dämpfen meine glut:
So leicht macht ich des eignen Ichs mich frei
Als meiner seele die im herz dir ruht.
Dort ist mein haus der liebe. Wie der wandrer
Kehr ich dorthin zurück nach weiter strecke ·
Recht zu der zeit und mit der zeit kein andrer –
So bring ich wasser selbst für meine flecke.
Glaub nimmermehr wenn auch mein wesen steckt
Voll schwächen – sie befallen jeglich blut –
Dass es sich so unsinnigerweis befleckt
Und für ein nichts lässt sein gesamtes gut.
Mir giltst allein auf weitem erdenball
Du · meine rose · du bist drin mein all.
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. CIX. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-CF67-2