[47] SERAPHITA
Erscheine jezt nicht · traumverlorenes angesicht ·
Mir windverschlagen auf des lebens wilder see –
Sei meine fahrt auch voll von finster sturm und weh:
Hier – jezt – vereinen oder küssen wir uns nicht!
Sonst löscht die laute angst der wasser vor der zeit
Das helle leuchten · deines angedenkens stern
Der durch die nächte herrscht – bleib von mir fern
In deines ruhe-ortes heiterkeit!
Doch wenn der sturm am höchsten geht und kracht
Zerrissen see und himmel · mond in meiner nacht!
Dann neige einmal dem verzweifelten dich dar ·
Lass deine hand (wenn auch zu spät nun) hilfbereit
Noch gleiten auf mein fahles aug und sinkend haar ·
Eh grosse woge siegt im lezten leeren streit!