XCVII

Gleich einem winter war mir meine ferne
Von dir · entzücken du vom flüchtigen jahr!
Wie fühlt ich frost! verdunkelt sahn die sterne ·
Und überall dezember alt und bar!
Doch waren sommers zeiten die entlegnen:
Der trächtige herbst · mit reicher schwellung gross ·
Trug von dem sommer her das üppige segnen
Wie nach des gatten tod der witwe schoss.
Doch dieser volle ausbruch deuchte mir
Hoffnung von waisen · vaterlose frucht –
Denn sommer und sein reichtum warten dir
Und vögel werden stumm bei deiner flucht.
Doch wenn sie singen ist so trüb der laut
Dass bleich das laub wird dem vorm winter graut.
[103]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. Gesamtausgabe der Werke. Shakespeare. Sonnette. XCVII. XCVII. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D44E-F