[79] Die Sternschneuzen

Und das ist ja durch's ganze Land
Beim Buben und der Maid bekannt,
Daß, wenn ein Stern vom Himmel fährt,
Was schnell man wünschte, wird erhört.
Da wünscht sich nun beim Sternenglanz:
Das Gretchen bald den Myrthenkranz;
Kaum ist der junge Tag heran,
Da hält ihr Liebster um sie an!
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Der Eine wünscht sich Glanz und Pracht
Der And're eine süße Nacht,
Der Dritte wünscht sich Dies und Das,
Und Allen wurd's erfüllet baß.
Nur der dies Liedel hat erdacht,
Dem hat es nicht so gut gemacht;
Dem wurde bis auf diese Stund,
Noch keinerlei Erhörung kund.
Denn jüngst zur Nacht da schneuzt es sehr,
Die Sterne flogen hin und her!
Da rief er: Deutschland, schneuze dich
Auch du ein Mal recht ordentlich!

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TextGrid Repository (2012). Glaßbrenner, Adolf. Gedichte. Verbotene Lieder. Die Sternschneuzen. Die Sternschneuzen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D70A-F