[105] † Schnüffel-Windhund †

Der Hundsmensch, der hier unten ruht,
Bei trocknem Ostwind ziemlich gut,
War, schlug es um nach Nord und Süd,
Von bösem Sinne und Gemüth.
Bald war er hitzig-liberal,
Bald kalt und schmeidig, wie ein Aal,
Selbstsüchtig-gier in allen Phasen,
Die Schnauze voll der schönsten Phrasen,
Dummstolz und eitel, zeigte er
Die Zähne oft und blaffte sehr,
Doch drohte irgend ihm Gefahr,
So sträubte sich vor Furcht sein Haar;
Er heult', krummbuckelte und kroch
Schwanzwedelnd in's gemeinste Loch!
Bei all' dem aber war ein Mann
Von Welt und Schliff er. Kurz man kann
Charaktrisir'n ihn anders nicht
Als durch: Charakterloser Wicht!

Seine Verwandten.

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TextGrid Repository (2012). Glaßbrenner, Adolf. Gedichte. Die Verkehrte Welt. Siebzehntes Kapitel. Schnüffel-Windhund. Schnüffel-Windhund. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D77F-7