25. Die Eule und die Nachtigall

Die Eule sprach zur Nachtigall,
Die mit dem Wiederhall,
Des Abends und des Morgens, immerfort
In Liedern scherzte: Du! hör' auf zu singen, dort
Auf deinem Baum, in deinem Schatten;
Und komm herein zu mir, zu mir!
Und werde meinem Gatten
Ein hübsches Abendessen hier!
Die Nachtigall, die sonst nicht spottet,
Die spottete der Thörin ins Gesicht:
Du hast das Mausgeschlecht gefräßig ausgerottet,
Und Vögel kommen wohl in deine Klause nicht;
Besonders ich, geboren, frei zu singen,
Und dich, Kallmäuser, auszulachen; ich
Will mich nicht selber dir zum Abendessen bringen.
Willst aber du Kallmäuser mich verschlingen,
So komm heraus und hole mich!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Fabeln. Viertes Buch. 25. Die Eule und die Nachtigall. 25. Die Eule und die Nachtigall. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D7DA-C