[21] Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Preußische Kriegslieder

Feldzügen 1756 und 1757

Von einem Grenadier.

[21]

Vorbericht

Die Welt kennet bereits einen Teil von diesen Liedern; und die feinern Leser haben so viel Geschmack daran gefunden, daß ihnen eine vollständige und verbesserte Sammlung derselben, ein angenehmes Geschenk sein muß.

Der Verfasser ist ein gemeiner Soldat, dem ebenso viel Heldenmut als poetisches Genie zuteil geworden. Mehr aber unter den Waffen, als in der Schule erzogen, scheinet er sich eher eine eigene Gattung von Ode gemacht, als in dem Geiste irgend einer schon bekannten gedichtet zu haben.

Wenigstens, wenn er sich ein deutscher Horaz zu werden wünschet, kann er nur den Ruhm des Römers, als ein lyrischer Dichter überhaupt, im Sinne gehabt haben; denn die charakteristischen Schönheiten desHoraz setzen den feinsten Hofmann voraus; und wie weit ist dieser von einem ungekünstelten Krieger unterschieden!

Auch mit dem Pindar hat er weiter nichts gemein, als das anhaltende Feuer und die Ὑπερβατα der Wortfügung.

Von dem einzigen Tyrtäus könnte er die heroischen Gesinnungen, den Geiz nach Gefahren, den Stolz für das Vaterland zu sterben, erlernt haben, wenn sie einem Preußen nicht ebenso natürlich wären, wie einem Spartaner.

Und dieser Heroismus ist die ganze Begeisterung unsers Dichters. Es ist aber eine sehr gehorsame Begeisterung, die sich nicht durch wilde Sprünge und Ausschweifungen zeigt, sondern die wahre Ordnung der Begebenheiten [21] zu der Ordnung ihrer Empfindungen und Bilder macht.

Alle seine Bilder sind erhaben, und alle sein Erhabenes ist naiv. Von dem poetischen Pompe weiß er nichts; und prahlen und schimmern scheint er, weder als Dichter noch als Soldat zu wollen.

Sein Flug aber hält nie einerlei Höhe. Eben der Adler, der vor in die Sonne sah, läßt sich nun tief herab, auf der Erde sein Futter zu suchen; und das ohne Beschädigung seiner Würde. Antäus, um neue Kräfte zu sammeln, mußte mit dem Fuße den Boden berühren können.

Sein Ton überhaupt, ist ernsthaft; nur da blieb er nicht ernsthaft – wo es niemand bleiben kann. Denn was erweckt das Lachen unfehlbarer, als große, mächtige Anstalten mit einer kleinen, kleinen Wirkung? Ich rede von den drolligten Gemälden des Roßbachischen Liedes.

Seine Sprache ist älter, als die Sprache der jetzt lebenden größern Welt und ihrer Schriftsteller. Denn der Landmann, der Bürger, der Soldat und alle die niedrigern Stände, die wir das Volk nennen, bleiben in den Feinheiten der Rede immer, wenigstens ein halb Jahrhundert, zurück.

Auch seine Art zu reimen, und jede Zeile mit einer männlichen Silbe zu schließen, ist alt. In seinen Liedern aber erhält sie noch diesen Vorzug, daß man in dem, durchgängig männlichen Reime, etwas dem kurzen Absetzen der kriegerischen Trommete ähnliches zu hören glaubt.

Nach diesen Eigenschaften also, wenn ich unsern Grenadier ja mit Dichtern aus dem Altertume vergleichen sollte, so müßten es unsere Barden sein.


Vos quoque, qui fortes animas belloque peremtas
Laudibus in longum vates dimittitis aevum,
Plurima securi fudistis carmina Bardi. 1

[22] Karl der Große hatte ihre Lieder, so viel es damals noch möglich war, gesammelt und sie waren die unschätzbarste Zierde seines Büchersaals. Aber woran dachte dieser große Beförderer der Gelehrsamkeit, als er alle seine Bücher, und also auch diese Lieder, nach seinem Tode an den Meistbietenden zu verkaufen befahl? Konnte ein römischer Kaiser der Armut kein ander Vermächtnis hinterlassen? 2 – O wenn sie noch vorhanden wären! welcher Deutsche würde sich nicht, noch zu weit mehrerem darum verstehen, als Hickes? 3

Über die Gesänge der nordischen Skalden scheinet ein günstiger Geschick gewacht zu haben. Doch die Skalden waren die Brüder der Barden; und was von jenen wahr ist, muß auch von diesen gelten. Beide folgten ihren Herzogen und Königen in den Krieg, und waren Augenzeugen von den Thaten ihres Volks. Selbst aus der Schlacht blieben sie nicht; die tapfersten und ältesten Krieger schlossen einen Kreis um sie, und waren verbunden sie überall hinzubegleiten, wo sie den würdigsten Stoff ihrer künftigen Lieder vermuteten. Sie waren Dichter und Geschichtschreiber zugleich; wahre Dichter, feurige Geschichtschreiber. Welcher Held von ihnen bemerkt zu werden das Glück hatte, dessen Name war unsterblich; so unsterblich, als die Schande des Feindes, den sie fliehen sahen.

Hat man sich nun in den kostbaren Überbleibseln dieser uralten nordischen Heldendichter, wie sie uns einige dänische Gelehrte aufbehalten haben, 4 umgesehen, und sich mit [23] ihrem Geiste und ihren Absichten bekannt gemacht; hat man zugleich das jüngere Geschlecht von Barden aus dem schwäbischen Zeitalter, seiner Aufmerksamkeit wert geschätzt, und ihre naive Sprache, ihre ursprünglich deutsche Denkungsart studiert: so ist man einigermaßen fähig, über unsern neuen preußischen Barden zu urteilen. Andere Beurteiler, besonders wenn sie von derjenigen Klasse sind, welchen die französische Poesie alles in allem ist, wollte ich wohl für ihn verbeten haben.

Noch besitze ich ein ganz kleines Lied von ihm, welches in der Sammlung keinen Platz finden konnte; ich werde wohl thun, wenn ich diesen kurzen Vorbericht damit bereichere. Er schrieb mir aus dem Lager vor Prag: »Die Panduren lägen nahe an den Werken der Stadt, in den Höhlen der Weinberge; als er einen gesehen, habe er nach ihm hingesungen:


Was liegst du, nackender Pandur!
Recht wie ein Hund im Loch?
Und weisest deine Zähne nur?
Und bellst? so beiße doch!«

Es könnte ein Herausfordrungslied zum Zweikampf mit einem Panduren heißen.

Ich hoffe übrigens, daß er noch nicht das letzte Siegeslied soll gesungen haben. Zwar falle er bald oder spät; seine Grabschrift ist fertig:


Ειμι δ᾽ εγω ϑεραπων μεν Ἐνυαλιοιο ἀνακτος
Και Μονσεων ἐρατον δωρον ἐπισαμενος.

Fußnoten

1 Lucanus.

2 Eginhartus in vita Caroli M. Cap. 33 similiter et de libris – statuit, ut ab his, qui eos habere vellent, justo pretio redimerentur, pretiumque in pauperes erogaretur.

3 Georg. Hickesius in Grammatica Franco-Theodisca C.I. O utinam jam extaret augusta Caroli M. Bibliotheca, in qua delicias has suas reposuit Imperator! O quam lubens, quam jucundus ad extremos Caroli imperii fines proficiscerer ad legenda antiqua illa, aut barbara carmina!

4 Andreas Bellejus und Petrus Septimus.

[24] Bei Eröffnung des Feldzuges 1756

Krieg ist mein Lied! Weil alle Welt
Krieg will, so sei es Krieg!
Berlin sei Sparta! Preußens Held
Gekrönt mit Ruhm und Sieg!
Gern will ich seine Thaten thun;
Die Leier in der Hand,
Wenn meine blut'gen Waffen ruhn,
Und hangen an der Wand.
Auch stimm' ich hohen Schlachtgesang
Mit seinen Helden an,
Bei Pauken und Trompetenklang,
Im Lärm von Roß und Mann;
Und streit', ein tapfrer Grenadier,
Von Friedrichs Mut erfüllt!
Was acht' ich es, wenn über mir
Kanonendonner brüllt?
Ein Held fall' ich; noch sterbend droht
Mein Säbel in der Hand!
Unsterblich macht der Helden Tod,
Der Tod fürs Vaterland!
Auch kömmt man aus der Welt davon,
Geschwinder wie der Blitz;
Und wer ihn stirbt, bekömmt zum Lohn,
Im Himmel hohen Sitz!
[25]
Wenn aber ich, als solch ein Held,
Dir, Mars, nicht sterben soll,
Nicht glänzen soll im Sternenzelt:
So leb' ich dem Apoll!
So werd' aus Friedrichs Grenadier,
Dem Schutz, der Ruhm des Staats:
So lern' er deutscher Sprache Zier,
Und werde sein Horaz.
Dann singe Gott und Friederich,
Nichts kleiners, stolzes Lied!
Dem Adler gleich erhebe dich,
Der in die Sonne sieht!
– – mares animos in Martia bella
Versibus exacuo – –

Siegeslied nach der Schlacht bei Lowositz

den 1. Oktober 1756.


Gott donnerte, da floh der Feind!
Singt, Brüder, singet Gott!
Denn Friederich, der Menschenfreund,
Hat obgesiegt mit Gott.
Bei Außig sahen wir den Held;
Wie feurig brannten wir,
Zu stehn mit ihm in Siegesfeld!
Nun stehen wir es hier.
Er ging, mit einer kleinen Schar,
Den Siegesweg voran!
Und schlug, wo Feind zu schlagen war,
Und macht uns reine Bahn!
[26]
Wir hatten Nacht, er aber nicht.
Du, hoher Paschkopoll!
Sahst ihn, im Helden Angesicht,
Den Mars und den Apoll!
Auf einer Trommel saß der Held,
Und dachte seine Schlacht,
Den Himmel über sich zum Zelt,
Und um sich her die Nacht.
Er dachte: »Zwar sind ihrer viel,
Fast billig ist ihr Spott!
Allein, wär' ihrer noch so viel,
So schlag' ich sie mit Gott!«
Das dacht' er, sahe Morgenrot,
Verlangen im Gesicht!
Der gute Morgen, den er bot,
Wie munter war er nicht!
Sprang auf von seinem Heldensitz,
Sprach: »Eh' noch Sonne scheint,
Kommt, Helden! hinter Lowositz,
Zu sehen meinen Feind!«
Da kamen Wilhelm, Bevern, Keith,
Und Braunschweigs Ferdinand!
Vier große Helden, weit und breit
Durch ihren Mut bekannt.
Auch drangen andre Helden sich
Den großen Helden nach,
Zu stehen neben Friederich,
Zu horchen, was er sprach!
Frei, wie ein Gott, von Furcht und Graus,
Voll menschlichen Gefühls,
Steht er, und teilt die Rollen aus
Des großen Trauerspiels!
[27]
Dort, spricht er, stehe Reiterei,
Hier Fußvolk! – Alles steht
In großer Ordnung, schreckenfrei,
Indem die Sonn' aufgeht.
So stand, als Gott der Herr erschuf,
Das Heer der Sterne da;
Gehorsam stand es seinem Ruf
In großer Ordnung da!
Die Sonne trat mit Riesenschritt,
Auf ihrer Himmelsbahn
Hervor, daß wir mit ihrem Tritt
Auf einmal vor uns sahn:
Ein unaufhörlich Kriegesheer,
Hoch über Berg und Thal,
Panduren, wie der Sand am Meer,
Kanonen ohne Zahl!
Und stutzten, Helden wohl erlaubt,
Nur einen Augenblick;
Ein Haarbreit schlugen wir das Haupt,
Doch keinen Fuß zurück!
Denn alsobald gedachten wir
An Gott und Vaterland;
Stracks war Soldat und Offizier
Voll Löwenmut, und stand.
Und näherte dem Feinde sich,
Mit gleichem großen Schritt,
Halt! sagte König Friederich,
Halt! da war es ein Tritt.
Er stand, besah den Feind und sprach,
Was zu verrichten sei;
Wie Gottes Donnerwetter brach
Hervor die Reiterei!
[28]
Huy! sagte Roß und Mann zugleich,
Flog mit Geprassel, ließ
Land hinter sich, bis Streich auf Streich,
Auf Panzer Panzer stieß!
Zu mutig jagte sie, zu weit,
Den zweimal flüchtgen Feind,
Der mehr durch Trug, als Tapferkeit,
Uns zu bezwingen meint.
Denn, ihrer Hitze viel zu früh,
Hemmt ihres Schwerts Gewalt
Kartätschenfeuer unter sie,
Aus tück'schem Hinterhalt!
Wie boshaft freut der Ungar sich,
Dem List, nicht Mut gelung!
Sie flieht zurück, und Friederich
Hält ihre Musterung.
Ha! Vater Bevern! riefen wir,
Uns, uns Patronen her!
Denn deinem armen Grenadier
Ist schon die Tasche leer.
Wenn er nicht Pulver wieder hat,
So hat er hier sein Grab!
Die Hunde regnen Kugelsaat
Von ihrem Turm herab!
Stürzt, sprach er, sie von ihrem Turm
Mit Bajonett herab!
Wir thaten es, wir liefen Sturm,
Wir stürzten sie herab!
Wir rissen Mauern ein, Pandur!
Erstiegen deinen Schutz!
Und boten, Tieger von Natur,
Dir in die Nase Trutz!
[29]
Du liefest, was man laufen kann;
Du sprungest in die Stadt!
Wir riefen, »Alles hinteran,
Was Herz im Leibe hat!«
Der tapfre Wilhelm aber nahm,
Und führte bei der Hand
Dich, Müller! an, und plötzlich kam
Pandur und Stadt in Brand!
Und Brüder, Braun, der Kluge wich,
Voll Helden Eifersucht;
Ließ uns und unserm Friederich
Das Schlachtfeld, nahm die Flucht.
Wer aber hat durch seine Macht
Dich, Braun! und dich, Pandur!
In Angst gesetzt, in Flucht gebracht?
Gott, der auf Wolken fuhr!
Sein Donner zürnte deinem Krieg
Bis spät in schwarze Nacht.
Wir aber singen unsern Sieg,
Und preisen seine Macht!

Schlachtgesang bei Eröffnung des Feldzuges 1757

Auf! Brüder, Friedrich, unser Held,
Der Feind von fauler Frist,
Ruft uns nun wieder in das Feld,
Wo Ruhm zu holen ist.
Was soll, o Tolpatsch und Pandur,
Was soll die träge Rast?
Auf, und erfahre, daß du nur
Den Tod verspätet hast.
[30]
Aus deinem Schädel trinken wir
Bald deinen süßen Wein,
Du Ungar! Unser Feldpanier,
Soll solche Flasche sein.
Dein starkes Heer ist unser Spott,
Ist unsrer Waffen Spiel;
Denn was kann wider unsern Gott,
Theresia und Brühl?
Was helfen Waffen und Geschütz
Im ungerechten Krieg?
Gott donnerte bei Lowositz,
Und unser war der Sieg.
Und böt uns in der achten Schlacht
Franzos' und Russe Trutz,
So lachten wir doch ihrer Macht:
Denn Gott ist unser Schutz.

Schlachtgesang vor der Schlacht bei Prag

den 6. Mai 1757.


Was kannst du? Tolpatsch und Pandur,
Soldat und Offizier!
Was kannst du? fliehen kannst du nur;
Und siegen können wir.
Wir kommen; zittre! Deinen Tod
Verkündigt Roß und Mann!
Wir kommen, unser Kriegesgott,
Held Friedrich, ist voran!
[31]
Auch ist, mit seiner Heldenschar,
Der Held Schwerin nicht fern,
Wir sehen ihn; fein graues Haar
Glänzt uns, als wie ein Stern!
Was hilft es, Feind, daß groß Geschütz
Steht um dich her gepflanzt?
Was hilft es, daß mit Kunst und Witz
Dein Lager steht umschanzt?
Gehorsam feurigem Verstand
Und alter Weisheit nun,
Stehn wir, die Waffen in der Hand,
Und wollen Thaten thun.
Und wollen trotzen deiner Macht,
Auf hohem Felsensitz,
Und deinem Streich, uns zugedacht,
Und deinem Kriegeswitz.
Und deinem Stolz und deinem Spott;
Denn diesen bösen Krieg
Hast du geboren: drum ist Gott
Mit uns, und giebt uns Sieg!
Und läßt uns herrlichen Gesang
Anstimmen nach der Schlacht.
Schweig' Leier! Hört Trompetenklang!
Still, Brüder! gebet Acht!

Siegeslied nach der Schlacht bei Prag

den 6. Mai 1757.


Viktoria! mit uns ist Gott,
Der stolze Feind liegt da!
Er liegt, gerecht ist unser Gott,
Er liegt, Viktoria!
[32]
Zwar unser Vater ist nicht mehr,
Jedoch er starb ein Held,
Und sieht nun unser Siegesheer,
Vom hohen Sternenzelt.
Er ging voran, der edle Greis!
Voll Gott und Vaterland.
Sein alter Kopf war kaum so weiß,
Als tapfer seine Hand.
Mit jugendlicher Heldenkraft
Ergriff sie eine Fahn,
Hielt sie empor an ihrem Schaft,
Daß wir sie alle sahn;
Und sagte: »Kinder, Berg hinan,
Auf Schanzen und Geschütz!«
Wir folgten alle, Mann vor Mann,
Geschwinder wie der Blitz.
Ach! aber unser Vater fiel,
Die Fahne sank auf ihn.
Ha! welch glorreiches Lebensziel,
Glückseliger Schwerin!
Dein Friederich hat dich beweint,
Indem er uns gebot;
Wir aber stürzten in den Feind,
Zu rächen deinen Tod.
Du, Heinrich, warest ein Soldat,
Du fochtest königlich!
Wir sahen alle, That vor That,
Du junger Löw', auf dich!
Der Pommer und der Märker stritt
Mit rechtem Christenmut:
Rot ward sein Schwert, auf jedem Schritt
Floß dick Pandurenblut.
[33]
Aus sieben Schanzen jagten wir
Die Mützen von dem Bär.
Da, Friedrich, ging dein Grenadier
Auf Leichen hoch einher.
Dacht' in dem mörderischen Kampf
Gott, Vaterland, und dich;
Sah, tief in schwarzem Rauch und Dampf,
Dich, seinen Friederich.
Und zitterte, ward feuerrot,
Im kriegrischen Gesicht,
(Er zitterte vor Deinem Tod,
Vor seinem aber nicht.)
Verachtete die Kugelsaat,
Der Stücke Donnerton,
Stritt wütender, that Heldenthat,
Bis deine Feinde floh'n.
Nun dankt Er Gott für seine Macht,
Und singt: Viktoria!
Und alles Blut aus dieser Schlacht
Fließt nach Theresia.
Und weigert sie auf diesen Tag,
Den Frieden vorzuziehn;
So stürme, Friedrich, erst ihr Prag,
Und dann führ uns nach Wien.

Schlachtgesang vor dem Treffen bei Collin

den 18. Juni 1757.


Seht, wie sie, die Geschlagene,
Noch trotzig Rache glühn!
Da stehn! nicht zittern, denken: Geh,
Geh, Preuße! doch nach Wien.
[34]
Auf hohen Felsen stehen sie,
In ihrem Adlernest,
Hohnlachend; Brüder, sehet sie,
Sie träumen Siegesfest.
Sie wollen, hunderttausend Mann,
Uns überwinden; Ha!
Auf, Friedrich, auf! Mit uns hinan!
Mit uns, Viktoria!

Lied nach der Schlacht bei Collin

den 18. Juni 1757.


Zurück, rief Vater Friederich,
Zurück, rief er, zurück!
Nachdenkend dacht' er schon bei sich:
Gott giebt dem Feinde Glück.
Wir aber stürmten noch das Nest,
Wir wollten noch hinan!
Wir kletterten, wir hielten fest
Uns an einander an.
Und sagten dem, der oben stand:
Wie kommen wir herauf?
Und schlugen tapfer Hand in Hand,
Und halfen uns hinauf.
Da stürzte von Kartätschensaat
Getroffen, eine Schar
Von Helden, ohne Heldenthat,
Die halb schon oben war!
Das sahe Friedrich. Himmel! Ach!
Wie blutete sein Herz!
Wie stand, bei mitleidsvollem Ach,
Sein Auge Himmelwärts!
[35]
Was für fanftmüt'ge Blicke gab
Sein Heldenangesicht!
Laßt, rief er, Kinder, laßt doch ab!
Mit uns ist Gott heut' nicht.
Da ließen wir den blöden Feind
In seinem Felsennest.
Nun jubelt er! o Menschenfreund!
Nun hat er Siegesfest.
Wie kann er aber? Brüder, sagt!
Er kann ja nicht, fürwahr!
Denn haben wir ihn nicht gejagt,
So weit zu jagen war?
Wir stritten, nicht mit Roß und Mann,
Mit Felsen stritten wir.
Hier, Heldenbrüder, bind' er an.
Hier, Brüder, sieg' er! hier!
Du Feind! herab in grünes Feld,
Und weise freie Brust,
Und streit und sieg und stirb ein Held!
Hier ist zu sterben Lust!
Allein der Blöde wagt sich nicht,
Wir mögen lange stehn
Und auf ihn warten. Friedrich spricht:
Geht, Kinder! Laßt uns gehn.

Herausfordrungslied vor der Schlacht bei Roßbach

am 4. November 1757.


Heraus, aus deiner Wolfesgruft,
Furchtbares Heldenheer!
Heraus zum Streit in frische Luft,
Mit Mut und Schlachtgewehr!
[36]
Wir kleiner Haufe, wachen schon,
Und singen Schlachtgesang,
Und wecken dich mit Kriegeston,
Mit Lärm und Waffenklang.
Was schlummerst du? Die träge Rast,
Schickt die für Helden sich?
Wenn du gerechte Sache hast,
Warum verkriechst du dich?

Siegeslied nach der Schlacht bei Roßbach

den 5. November 1757.


Erschalle, hohes Siegeslied,
Erschalle weit umher!
Daß dich der Feind, wohin er flieht,
Vernehme hinter her.
Den, welcher unsern Untergang
In bösem Herzen trug,
Den schlage, mutiger Gesang,
Wie Friederich ihn schlug!
So, wie ein junger Löwe liegt,
Und laurt auf seinen Feind,
Der stolz ist, in Gedanken siegt,
Ihn leicht zu zwingen meint;
So, tapfre Brüder! lagen wir,
Wir kleiner Hauf im Thal.
Der Abend kam, da schliefen wir,
Nach langem Marsch einmal!
Vom Pulverdonner eingewiegt,
Und von der Waffen Last
Ermüdet, schliefen wir vergnügt,
Und hatten gute Rast.
[37]
Nur Friedrich, welcher immer wacht,
Nur unser Held durchritt,
Voll Anstalt zu der nahen Schlacht,
Die Felder, Schritt vor Schritt.
Vom Sternenvollen Himmel sahn
Schwerin und Winterfeld,
Bewundernd den gemachten Plan,
Gedankenvoll den Held!
Gott aber wog, bei Sternenklang,
Der beiden Heere Krieg,
Er wog, und Preußens Schale sank,
Und Östreichs Schale stieg.
Der Neid, der neben Thronen sitzt
Im ungetreuen Wien,
Knirscht mit den Zähnen, Rache blitzt
Aus Augen, welche glühn;
Der hatte wider Deine Macht
Und Weisheit, Friederich!
Der Erde Fürsten aufgebracht,
Gott aber blieb für Dich.
Nun mögen sie bei ihrem Krieg
Verraten im Gesicht;
Der Himmel gebe solchen Sieg
Dem Ungerechten nicht.
Der große Morgen brach hervor,
Und brachte großen Tag.
Den Morgengruß in unser Ohr
Trug mancher Donnerschlag.
Wir aber hörten kaum darauf,
Wir dachten keinen Tod;
Wir standen ausgeruhet auf
Und kochten Morgenbrot.
[38]
Die Feinde kommen, sagte man,
Wir aber blieben still,
Wir sahn sie kommen, nah daran,
Wir aber blieben still!
Denn Friedrich war noch nicht zu sehn,
Bis Moritz sagte: Marsch!
Von allen war er nun zu sehn,
Und alle sagten, Marsch!
Aus unser aller Augen stieg
Ein rechter Freudenstrahl,
Wir wurden alle lauter Sieg,
Und lachten ihrer Zahl.
Wir liefen alle, Mann bei Mann,
Ein jeglicher ein Held!
Als wollten wir, Berg ab Berg an,
Durchlaufen alle Welt.
Was meinte da der dumme Feind?
Er meint: es wäre Flucht;
Spricht sich einander, was er meint;
Schwillt auf von Siegessucht;
Zieht einen großen halben Mond
Um unsre Flucht herum;
Ruft laut: der Hunde nicht geschont!
Wie dumm war er, wie dumm!
Wir liefen auf der Siegesbahn,
Die Friedrich in der Nacht
Geritten war, und nach dem Plan,
Den er allein gemacht.
Es war ein rechter Wettelauf;
Schnell aber hörten wir:
Halt! richtet euch! marschieret auf!
Steht! Plötzlich stunden wir.
[39]
Mit einem Blick konnt' uns der Feind
Querüber übersehn.
Verspottend sah er uns vereint,
Uns, kleinen Haufen, stehn,
Da dacht ein witziger Franzos:
Unrühmlich sei die Schlacht,
Sein Ludewig sei viel zu groß,
Zu wenig Friedrichs Macht.
Als aber Keith drauf vor uns her,
Der Britte, Feuer! rief,
Und Feuer war; o da war er
Der erste, welcher lief.
Was dacht' er doch in seinem Lauf?
Er dacht, erstarrt und stumm,
Der Hölle Rachen thut sich auf,
Lief fort, sah sich nicht um.
Welch einen Sieg, o Friederich!
Gab Gott uns bald und Du!
Acht Haufen stritten nur für dich,
Die andern sahen zu.
Sie stritten, angefeurt von dir,
Und Heinrichs Heldenmut,
Er blutete, wir sah'n es, wie,
Und rächeten sein Blut.
Ha, welcher Donner! welcher Kampf!
Wir speiten Flamm' und Tod;
Wir wandelten in Rauch und Dampf,
Schwarz wie der Höllen-Gott.
Du, Frankreichs großer Donnerer, 1
Verstummtest! Rächte sich
An deiner Kunst ein Stärkerer?
War Müller über dich?
[40]
Hat seines Donners Schlag auf Schlag
Dir nicht ein Haar verbrannt?
Die drohende Kolonne lag
Stracks hingestreckt im Sand.
Mit seinem Häufchen Reiterei
Hieb Seydlitz mörderlich;
Welch ein Gemetzel, welch Geschrei:
Wer kann, der rette sich!
Franzose, nicht an Mann und Pferd,
An Heldenmut gebrichts.
Was hilft dir nun dein langes Schwert
Und großer Stiefel? nichts!
Dich jagt der schwärmende Husar,
Mit einem wilden Blick.
Nur drohend, bracht' er eine Schar
Gefangener zurück.
Reicht' ihm der Ritter und der Graf
Die Orden Ludewigs,
Geduldig, wie ein frommes Schaf,
Zum Zeichen seines Siegs:
So fordert er kein Menschenblut,
Schenkt ihm das Leben gern,
Und spricht mit ihm vom Heldenmut
Des Königs, seines Herrn.
Den Bittenden verschonet er,
Den andern haut er scharf;
Vergnügt, wenn er zu seiner Ehr
Kein Blut vergießen darf.
[41]
O, welch ein Schlachtfeld, welche Flucht!
Wo blieb der große Mond?
Wo rufen sie voll Siegessucht:
Der Hunde nicht verschont!
Willkommen war die dunkle Nacht
Dem Reiter und dem Roß,
Das langsam anfing seine Schlacht,
Geschwinde sie beschloß;
Und allem Volke, das vom Neid
Hinein gezwungen war,
Aus allen Landen weit und breit,
Am zehnten Januar.
Dem Pfälzer, der vor Schmerz nicht lief,
Starr haltend seine Hand:
Still stand, und Himmel! Himmel! rief;
Mein Finger ist verbrannt!
Dem Trierer, welcher guten Mut
In langen Beinen fühlt,
Im Laufen stürzt, und Nasenblut
Für Wundenströme hielt.
Dem Franken, der erbärmlich schrie,
Wie eine Katz' im Fang,
Geberden macht, als macht er sie
Auf einer Folterbank.
Und als er hinter sich den Tod
Von Bergen kommen sah,
Andächtig betete zu Gott,
Und sprach: da kommt er ja!
Dem Bruchsaler, dem armen Tropf,
Der Fluch und Segen sprach,
Sich zu verstecken, seinen Kopf
In Weiberhaube stach;
[42]
Und seinen großen Knebelbart
Abschnitt, und einen Pfahl,
Zu springen schnell nach Frosches Art,
Von einem Weinberg stahl.
Dem Schweizer, der auf seiner Flucht
Hoch lebe Friedrich! rief;
Unaufgeschwellt von Siegessucht,
Gern laufen sah, und lief;
Und sagte: »Bruder! Friedrich ist
Ein rechter Schweizerheld,
Ein Tell, Gott hilft ihm wider List
Und Macht der ganzen Welt!«
Dem Schwaben, der mit einem Sprung
Mit Berganstehndem Haar,
Von Roßbach bis nach Amelung
In seiner Heimat war.
Dem Paderborner, welcher Gott
Hoch pries und seinen Sporn,
Und doch von kaltem Schrecken tot
Ankam zu Paderborn.
Dem Nürenberger, dessen Witz
Umrennte, wie sein Tand,
Gerührt vom ersten Waffenblitz,
Starr ward, und stille stand.
Dem Münstermann, der kriechend schlich
In dicker Finsternis,
Voll Furcht und Hunger, ritterlich
In Pumpernickel biß.
Dem Köllner, welcher rotes Blut
Verglich mit weißem Wein,
Und sprach: Wie gut wär' es, wie gut,
Bei meiner Braut am Rhein!
[43]
Dem Würtemberger, der sein Pferd
Aus dem Geschwader riß,
Mehr flog, als ritt, Pistol und Schwert
Zum Teufel von sich schmiß.
Und dem bezahlten Mainzer auch,
Der ohne Hut und Herz,
Saß hinter einem Dornenstrauch,
Beweinend seinen Schmerz.
Flieh, riefen tausend, Bruder, flieh!
Sie kommen! sie sind da!
Auf ihren Bäuchen lagen sie,
Und baten Leben. Ha!
Wir gaben es. Der Menschenfreund,
Der große Friederich,
Demütigt seinen stolzen Feind,
Und dann erbarmt er sich.
Er siegt! – – Fürtrefflicher Gesang,
Wir haben noch zu thun,
Halt ein, und werde künftig lang,
Wenn wir von Arbeit ruhn.
Wenn Friedrich, oder Gott durch ihn,
Das große Werk vollbracht,
Gebändigt hat das stolze Wien,
Und Deutschland frei gemacht.
Wenn er im Schoß des Friedens ruht,
Mit Lorbeern – vollem Haupt,
Nicht müßig, täglich Wunder thut,
Und keine Wunder glaubt.
Nachtwachend seiner Völker Glück
Und Wohlfahrt überlegt,
Und Gnad' und Huld im scharfen Blick
Der großen Augen trägt;
[44]
Zu Potsdam große Weisen lies't,
Nach Weisheit Thaten mißt,
Und mehr als alle, die er lies't,
Ein großer Weiser ist:
Dann sing' uns alle Thaten vor,
Die wir mit ihm gethan,
Der Enkel hab ein lauschend Ohr,
Und steh und gaff' uns an.
Jetzt folgen wir dem Menschenfreund,
Den Blick gekehrt nach Wien,
Zu schlagen einen andern Feind,
Und lassen diesen ziehn.

Fußnoten

1 Der berühmte Graf d'Aumale, Chef der furchtbaren französischen Artillerie, bei welcher sich auch dessen Vetter d'Aumale, der sich bei der Eroberung von Minorka hervorgethan, und der gleichfalls berühmte Obriste Brijot, nebst mehr als 100 Offizieren, und mehr als 1000 Artilleristen befanden, die sich verlauten ließen, die Preußen sollten ihnen kein Haar verbrennen, und wenn ihre 60,000 Mann die Schlacht verlören, so wollten sie solche wieder gewinnen.

Siegeslied nach der Schlacht bei Lissa

den 5. Dezember 1757.


Im allerhöchsten Siegeston,
Mehr Psalm als Siegeslied;
Stolz, wie der Feind, eh' er geflohn,
Bescheiden, wie er flieht;
Stolz, aber minder stolz als er,
Beim Glück in seinem Krieg;
Fürtrefflich, nicht fürtrefflicher,
Als der erfochtne Sieg.
Stark, wie der Krieger, welcher schlug;
Sanft, wie der Friede doch;
Hoch, wie des Adlers Sonnenflug,
Voll Gottes Wunder, hoch!
Erhaben, wie des Helden Geist,
Der Überwinder ist;
Wahr, daß selbst Feind den Sänger preist;
Gott dankend, wie ein Christ;
[45]
Kühn, wie ein Löwe um sich schaut,
Im königlichen Gang;
Wie kriegrische Trompete laut,
Erschalle mein Gesang!
Denn überwunden ist der Feind,
In Staub ist er gelegt,
Verherrlicht steht der Menschenfreund,
Der Gottes Rache trägt;
Gebändiget das stolze Wien,
Gestürzt in dunkle Nacht;
Und, Brüder! Gott hat Sieg verliehn,
Dem Rechte, nicht der Macht.
Drum singet herrlichen Gesang;
Wien zittere darob!
Triumph! dem großen Gott sei Dank,
Dem großen Friedrich Lob!
Ein Starker, ein Allmächtiger
Gewann für ihn die Schlacht.
»Als Rächer will ich, sprach der Herr,
Zertreten ihre Macht.
Mein Donner soll auf ihren Kopf
Hart treffen; fressend Schwert
Soll ihn zerspalten, daß der Zopf
Des Haars zurücke fährt!
Vernichten will ich ihren Bund;
Würgengel, steig herauf!
Nimm, Hölle, nimm in deinen Schlund
Die Scharen Toten auf!
Warum verschmäh'n in stolzer Pracht,
Der Erde Fürsten mich?
Verlassen sich auf ihre Macht,
Stehn wider Friederich?
[46]
Sind seiner großen Seele feind,
Die ich in ihn gelegt?
Und machen, daß der Menschenfreund
Gezwungen Waffen trägt?
So trag er meine Rache dann,
Und strafe sie!« – So sprach
Der Herr; sein Himmel hört es an,
Sein Donner sprach es nach.
Und Friederich ward neuen Muts,
Und neuer Weisheit voll,
Betrübt, daß er des Menschenbluts
Nicht schonen kann, nicht soll.
Was, Brüder, that er in der Nacht,
Indem er dem Genuß
Der Ruh' entsagte, nach der Schlacht?
Er faßte weisen Schluß.
Den Feind bei Roßbach, den sein Arm
Berührte mehr, als schlug,
Fast zu barmherzig; und den Schwarm
Der Hofrats-Waffen trug;
Der, armes Sachsen, dein Barbar,
(Verwüstung zeichnet ihn,)
Nicht aber dein Erretter war – –
Den, Brüder, ließ er fliehn!
Vor uns ging er von Roßbach ab,
Vor ihm ging Schrecken her!
Den Tag, den er uns Ruhe gab,
Den hatten wir, nicht er!
Er geht auf seiner Heldenbahn
Unaufhaltsam; er geht
So fort, als hätt' er nichts gethan,
Bis er am Ende steht.
[47]
Wir trafen ihn bei Großenhain,
Und hörten, vor ihm her,
Den Flüchtigen um Leben schrein.
Er gab ihm Leben; Er!
Der Haddick, welcher nach Berlin
Des Krieges Greuel trug,
Den, Brüder, sahn wir alle fliehn,
Daß ihm das Herze schlug.
Auch war mit seiner Heldenschar,
Held Marschall nicht zu sehn:
Er kam davon, die Ursach war,
Er lief, wir mußten gehn.
Wir kamen ohne kleinen Krieg,
Denn Friedrich war voran!
Wir kamen, singend unsern Sieg,
Bei unsern Brüdern an!
Da wallete der Helden Blut,
Zu sehn den Menschenfreund!
Da war ihr Auge lauter Glut,
Und suchte seinen Feind!
Den fanden wir sonst allezeit
Auf hohem Felsensitz,
In Lagern blöder Sicherheit,
Umschanzet mit Geschütz!
Was half, Collin! dem Grenadier
Sieghafter Helden Mut?
Zu mutig, Brüder, gaben wir
Gebirgen unser Blut!
Jetzt aber wurden wir verlacht,
Und, stolz auf ihre Zahl,
Beschlossen sie zum Feld der Schlacht,
Blachfeld das erste Mal.
[48]
Zu feiern großes Siegesfest,
Zu Wien beschlossen sie;
Hum! sagte Carl, der kleine Rest
Ist unser, morgenfrüh!
Brach auf mit seinem großen Heer,
Das in Gedanken schlug;
Schwarz zog es drohender einher,
Als Donnerwolkenzug;
Bis es mit Sonnenuntergang
Sich ruhig niederließ,
Und Carl den Abendfeldgesang
Die Pfeifer blasen hieß.
Da stützte mit der Rechten sich,
In stolzer Siegesruh,
Die ungeheure Last auf dich,
Du kleines Niepern du!
Du aber, Golau! zittertest
An ihrer linken Hand,
Als, Tages drauf, der kleine Rest
Dir gegenüber stand!
Denn fortgebracht durch Kriegesschritt,
Eh, als sie sichs versah,
Stand er, er stand mit starkem Tritt,
In langer Mauer da!
Welch hoher wunderbarer Glanz,
Uns allen wunderbar,
Erfüllte da die Gegend ganz,
Wo der Gesalbte war!
Wo Er, der Geist von unserm Heer,
Anordnete die Schlacht,
Sah, wo zu überwinden wär',
Mit kleiner, große Macht.
[49]
Starr mit den Augen stand der Feind,
Als er ihn sah, wie wir;
Was war es? Schwebte, Menschenfreund,
Ein Engel über dir?
War er im Wetter des Gefechts
Dein Engel? Schützt er dich?
Dich, Lust des menschlichen Geschlechts!
Dich, unsern Friederich!
Hat er dein großes Herz erfüllt,
Mit weiser Tapferkeit?
Wie? oder war, im Glanz gehüllt,
Gott selbst mit dir im Streit?
Ein Wunder aller Augen war,
Als wir dich wieder sahn,
Daß tausend schreckliche Gefahr,
Dir, Vater! nichts gethan.
Zehntausend Donner brachen los,
Zehntausend folgten nach;
Groß war des Todes Ernte, groß!
Laut, tausend Weh und Ach!
Uns schreckte fürchterlich Geschütz;
Du führtest uns darauf!
Nicht Donnerschlag, nicht roter Blitz,
Hielt deine Helden auf.
Auch folgt' uns in Gefahr und Streit,
Dein tapfrer Ferdinand,
Zu sterben, Held! mit dir bereit,
Den Tod fürs Vaterland!
Wie schwarzer Todesengel Schar,
Flohn Helden, deren Amt
Befehl an uns zu bringen war,
Die Augen, wie geflammt.
[50]
Ein Wort, so thaten Roß und Mann,
Das ganze Todeswort!
Griff donnervolle Schanzen an,
Schlug deine Feinde fort!
Grausame kriegerische Lust,
Zu töten, war noch nicht
Gekommen sonst in unsre Brust,
Getreten ins Gesicht.
Jetzt aber, Vater! hatten wir
Nicht Herz, wir hatten Wut;
Wir sahn den Feind mit Mordbegier,
Und dürsteten sein Blut!
Wir stampften Totenvolles Feld,
Zu haben blutgen Sieg!
Warum empört die ganze Welt,
Sich wider dich in Krieg?
Wir brannten alle Feuerrot,
Hoch hob sich unser Herz!
Wir waren alle lauter Tod,
Und Tod war unser Scherz.
Zu rächen jeden Tropfen Blut,
Der unter Bevern floß,
War alles Feuer, schäumte Wut,
Schnob Rache Mann und Roß!
Unmenschlich gaben wir nicht mehr
Dem Bitten und dem Flehn
Der Knieenden vor uns Gehör,
So schnell es sonst geschehn!
Wir holten auf der schnellen Flucht
Des Feindes Fersen ein!
Warum war er voll Siegessucht?
Gestrafet mußt er sein!
[51]
Nicht Tiger, menschliches Geschlecht,
Glühn wider sich, wie du!
Wir, Menschen, riefen im Gefecht:
Sterbt Hunde! Menschen zu.
Doch Kriegesmuse! singe nicht
Die ganze Menschenschlacht;
Brich ab das schreckliche Gedicht,
Und sag: Es wurde Nacht!
Und sage: Friederich, der Held,
Dacht einsam: »Großer Sieg,
Berede doch die ganze Welt,
Zu endigen den Krieg;
Weil Gott mir sichtbar hilft, mein Heer
Durch ihn die Schlacht gewinnt,
Und Völker, wie der Sand am Meer,
Ihm Spreu im Winde sind!«

Lied an die Kaiserin-Königin nach Wiedereroberung der Stadt Breslau

den 19. Dezember 1757.


Nun beschließe deinen Krieg,
Kaiser-Königin!
Gieb Dir selbst den schönsten Sieg!
Werde Siegerin!
Überwinde Dich, und gieb
Menschlichkeit Gehör!
Habe deine Völker lieb!
Opfere nicht mehr!
Unsern Friedrich, der ein Held,
Der auch Weiser ist,
Der ein Wunder ist der Welt,
Wie Du selber bist;
[52]
Der gerechte Waffen trägt
Ins Gefecht mit Dir,
Mit uns kommt, und sieht und schlägt,
Tapferer als wir;
Heldin, den bezwingst du nicht;
Gott kann Wunder thun!
Schenk ihm Freundesangesicht,
Biete Frieden nun!
Williger war nie ein Feind,
Feinden zu verzeihn;
Schneller nie ein Menschenfreund,
Ausgesöhnt zu sein;
Nie ein größrer Feind der Schlacht,
Und der Heldenthat,
Als der Held, der deine Macht
Überwunden hat!

An die Kriegesmuse nach der Niederlage der Russen bei Zorndorf

den 25. August 1758.


Was siehest du so schüchtern nach mir her?
Scheut eine Kriegesmuse, die den Held
So tief in seine Schlacht begleitete,
Mit ihm auf Leichen unerschrocken ging,
Wie Engel Gottes in Gewittern gehn,
Ihn einzuholen, wo er war, zu sein,
Zu forschen seine Thaten überall,
Von Leich auf Leiche große Schritte that;
Scheut eine solche Muse Blut zu sehn?
Stimm an, verewige den großen Tag,
An welchem Vater Friederich sein Volk
Errettete, durch göttlichen Gesang!
Nimm die verwaiste Leier von der Wand,
[53]
Und mische starken Kriegeston darein,
Und singe! Held, Soldat und Patriot,
Steh um dich her und höre, lauter Ohr!
Bewundernd Gottes Thaten, Friedrichs Mut,
Wenn er sein Vaterland zu retten geht,
Und lerne Gott und Friederich vertraun.
Denn standest du, Berlin! nicht halb verzagt,
Als der gekrönte Rächer nur verzog,
Und Mähren uns, langsame Sieger, sah?
Vor deinen Angen, Überwinder Daun!
Wie? oder hörst du lieber andrer Fabius
Dich nennen? – lagen wir unangezwackt
Sechs Wochen lang; und, alle Tausende,
Die du beliebetest, durch einen Strich
Im Buche deiner Thaten, in das Reich
Der Schatten zu versetzen, lebten hoch
Und ließen deiner schönen Kaiserin
Tockayer, nach der Krieges Arbeit, sich
Gutschmecken, tranken auf des Helden Wohl,
Der Friederich ist, nicht Hannibal, ein Glas;
Und rühretest du dich in deinem Nest,
So jagte dich der tapfere Husar,
In deine hochverschanzte Felsenburg,
Auf welcher du, mit deinem Vetter Daun,
Ein Graf wie du, der deine Thaten thut,
Betrachtend uns, und deinen Hannibal,
Oft standest, dachtest, nie ersahest, wie
Von dir ein Streich ihm zu versetzen sei.
Du aber, guter alter Marschall! warst
In deinem Troja, Hektor, Friedrich selbst
Gab deinem Namen Ewigkeit, und schrieb
Ein andrer Cäsar, deine Thaten an!
Doch er und Keith und Moritz waren mehr
Als Agamemnon, Nestor und Ulyß,
Und hätten, ohn ein ungeheures Pferd,
Durch Mut dich überwunden, nicht durch List,
[54]
Wofern nicht Gott der Herr gewollt, daß wir
Ablassen sollten. –
Hochgelobet sei,
Von uns und deinem Friederich, o Gott!
Daß du auf unsern ebnen Siegesweg
Ein Ollmütz stelletest und einen Held,
Der wie ein braver Mann sich wehrete,
In seine hohen Wäll' und Mauren gabst!
Denn gabst du es in unsre Hand, so war
Kein Weg vor uns, als nach dem stolzen Wien,
So hätten wir uns allzuweit entfernt
Von unserm Vaterlande, dessen Schutz
Wir sind, nach dir, o Gott! So wäre wohl
Das Ach und Weh, der Jammer, das Geschrei
Der Weiber und der Kinder, welche wir
Zurückgelassen hatten, allzu spät
Uns nach erschollen. Friedrich hätte wohl
Des Vaterlandes Ruf um Rache nicht
Zu rechter Zeit und Stunde da gehört,
Wo umzukehren war! Darum, o Gott!
Sei ewig hochgelobt von uns und Ihm,
Dem Züchtiger der Bosheit eines Volks,
Das noch zu Menschen nicht geworden ist,
Dich noch nicht kennt, daher gezogen kam,
Heißhungriger als ein Heuschrecken Heer,
Mit trägem aber giftgem Schneckengang
In sein, o Gott! von dir gesegnet Land,
Um eine Lebenlose Wüstenei
Ein Land des Fluches, eine Steppe, gleich
Den Steppen seiner Kaiserin daraus
Zu machen. Langsam zog es so daher,
Wie durch fruchtbares Feld in Afrika
Giftvoller großer Schlangen Heere ziehn;
Da steht auf beiden Seiten ihres Zugs
Erstorbnes Grab, da steht, so weit umher
Als ihre Bäuche kriechen, alles tot.
Von Memel bis Cüstrin stand Friedrichs Land
So da, verwüstet, öde, traurig, tot.
[55]
Allein der Held vernahm zu rechter Zeit
In seinem Haus von Leinwand, auf der Bahn
Des Sieges, deinen bangen schwachen Ruf,
O Vaterland, zu Gott, und ihm! Und stracks
War sein Gedank' allein an dich! Er gab
Dem größern Feind ein wenig Luft, und flog
Mit einem kleinen edlen Heldenheer
Dahin, wo sein gequältes banges Volk
Nach ihm sich umsah; betete für ihn,
Und schwur geheim, in mancher Todesangst,
Blieb ihm auch armes mattes Leben nur,
Trotz aller Feindes Wut, getreu zu sein
Dir, Gott! und deinem Liebling, welchem du
Zuwider aller Welt, mit deiner Macht
Recht schaffest, Sieg verleihst. Da flog er hin!
Kam an in dir, du Sitz der Musen; wo
Baumgarten Friedrichs Weisheit lehrt! hielt still
Vor einer niedern Hütte, saß das Roß,
Das, einen solchen Held zu tragen, stolz,
Nicht müde von dem langen Fluge war,
Daselbst ein wenig auszuruhen, ab,
Ging in die offne niedre Hütte, fand
Ein' arme fromme Witwe, die zu Gott
Für den Gesalbten eben betete,
Saß neben ihr auf einem harten Sitz,
Nahm einem Wassertrunk aus ihrer Hand,
Stand vor der kleinen Thür der Hütte, ließ
Sein edles Heldenheer vorüber ziehn,
Stieg auf, folgt ihm den Weg der Rache nach,
Sah die Ruinen der getreuen Stadt
In welcher er, ein künftger König, einst
Dir, Weisheit! in die Arme fiel, und sich
Entschloß zu sein, ein Vater seines Volks,
Zu tragen stets in königlicher Brust
Ein sanftes, menschlichs Herz! Damals als er
Der Freundschaft Thränen zollte! Kam
In ihrem Aschenhaufen an! O Gott!
Wie jammert es dem Vater seines Volks
Die Stadt nicht mehr zu sehn! Zum andernmal
[56]
Weint er in ihr, anitzt – – Ein König weint?
Gieb ihm die Herrschaft über dich, o Welt,
Dieweil er weinen kann! – Jedoch der Bach
Der Heldenaugen floß zu lange nicht,
Der Thränen Stelle nahm ein glühend Rot
Im feurigen Gesicht; gerechter Zorn
Entstand aus Königlichem Mitleid stracks.
Er wandte sich zu seinen Helden, schwur
Sein rächend Schwert zu zücken und mit Gott
Zu züchtigen die Henker seines Volks!
Für jede Thräne, sprach er, fließe mir,
Ein Strom von ihrem Blut, und, ehe sei,
Du, meines Zornes Flamme, nicht gelöscht!
Er stand, als er es schwur, noch auf dem Wall
Der unbezwungnen Veste, sahe starr
Mit Heldenaugen, fähig durch zu sehn,
Was Götteraugen sonst nur sichtbar ist,
Nach dir, du Lager der Barbaren, hin,
Ein Fernglas in der Hand, sah, wie er dich
Vertilgen könnte, sah es, stieg herab.
Und Tages drauf, mit Sonnenaufgang ging
Sein Heldenheer still über deinen Strom
Du Oder! Flossest du so sanft, weil Gott
Es dir gebot, die Helden, die du trugst,
Nicht aufzuhalten itzt auf ihrer Bahn?
Sie sangen deinem Gott ein Morgenlied
Und kamen wohl behalten über dich!
Was zittertet ihr achtzig Tausend, da?
Beim Anblick unserer von Todesschaur?
Welch eine tiefe Stille ward? Was war
Das leisere Gemurmel unter euch?
Ja, ja der Schrecken Gottes überfiel
Dich, Heer der schrecklichen Verwüster, schnell!
Als du den großen Rächer kommen sahst,
Die Blutfahn in der Hand, die er noch nie
[57]
Dem edlern Kriegesfeind entgegen trug,
Da standest du betäubt, erstarret, stumm,
Die Augen weggewandt von dem, der kam,
Wie unter Wetterwolken Sünder stehn,
Die Gottes Donnerstrahl auf ihrem Haupt
Erwarten. Bangigkeit und Furcht und Angst
Fiel, plötzlicher als eine Centner Last,
In aller deiner großen Helden Brust,
Ward größer stets, je mehr Er näher kam!
Zusammensteckend ihre Köpfe stand
Ihr großer Haufe; Fermor schüttelte
Sein graues Haupt dreimal; sie zitterten;
Zuletzt war ihr verzweiflender Entschluß,
Ein großes Viereck und der Tod. Nur du,
Grausamer, der den Wall, anstatt der Stadt,
Verschonete, vergnügt sie brennen sah,
Auflachete, wenn Ach und Weh zugleich
Mit ihren Flammen zu den Wolken stieg,
Wenn schwarzer Dampf sie zu ersticken schien,
Unmenschlich neue Höllenflammen schuf,
Warfst deine Zündefackel aus der Hand,
Entflohest auf dein Roß geschwungen; warst
Dem Tod entronnen. Aber, Hezensangst
Saß mit auf deinem Roß, und floh mit dir
Weg aus der Schlacht. Nun träumst du Höll und Tod.
Und alle Flammen, welche dir zur Lust,
Der Menschen Wohnungen verzehreten,
Siehst du zusammenschlagen über dir.
Dein ganzes Leben sei ein solcher Traum!
Die Menschheit sehe sich dadurch gerächt,
Weit mehr als durch des Schwertes schnellen Tod
Den es Besiegten oft barmherzig schenkt.
Kallmucken und Kosaken freß es schnell!
Qualvolles langes Leben aber sei
Das Los der Häupter über sie, die sie
Wie Tigertier auf Menschen hetzen, Furcht
Voraus zu senden über Stadt und Land
[58]
Wohin der Krieger seine Waffen trägt!
Nicht deines, Heldin, die sich auf den Thron
Des großen Vaters, ohne Schwertes Schlag,
Zu setzen wußte; lauter Gnad und Huld
Wohin sie sieht, ausbreitet um sich her;
Von Menschenmartern, Qual und Pein und Tod
Stets ihre Majestät wegwendet; Blut
Nicht sehen will, um ihren Thron nicht sieht:
Denn du gabst nicht den schrecklichen Befehl:
Die Wütriche, die Henker deines Reichs,
Die noch zu Menschen nicht geworden sind,
Kallmucken und Kosaken sollten ziehn,
In Menschenland, zu wüten wider sie,
Zu sein die Teufel deines Kriegesheers!
Jedoch, sie haben ihre Strafe hin!
Des Rächers Schwert fraß sie wie dürres Gras,
Bei Tausenden, die Hölle nahm sie auf!
So lange du, o Vater, vor uns her
Die schreckliche Blutfahne trugst, und nichts
In deiner Arbeit für das Vaterland
Dein Leben achtetest, so lange floß
Für jede Thräne deines Volkes Blut,
So lange schlug das rächerische Schwert
Nicht deinen sondern aller Menschheit Feind,
Und mähete die ungeheure Brut
Unmenschen weg, aus deines Gottes Welt.
Der Engel der bei Lissa seinen Glanz,
Um den Gesalbten glänzte, war auch itzt
Sein Schutzgeist. Näher sah ich ihn, als dort,
Er trug im schönen Engelangesicht
Des großen Friedrich Wilhelms Miene ganz.
Aus einem Strome schwarzen Mörderbluts
Trat ich mit scheuem Fuß auf einen Berg
Von Leichen, sahe weit um mich herum
Nun keinen zu erschlagen mehr, stand hoch
[59]
Mit hohem Hals, warf einen scharfen Blick
Durch Wolkengleichen schwarzen Dampf der Schlacht
Nach dem Gesalbten, heftete auf ihn,
Und den Gesandten Gottes, seinen Schutz,
Die Augen und Gedanken fest. Und da,
Da war es, Muse, (denn du warest nicht,
Wo nur erschlagen nicht besieget ward)
Als mich ein Mörder traf, als fast zugleich
Der edle Dankelmann, der junge Held
Und Patriot, hinsank, den schönen Tod
Fürs Vaterland, nicht unwillkommen, starb,
Ich aber ihn zu sterben noch nicht reif,
Mit dieser Wunde weg getragen ward.
Sing es, o Muse, singe Gottes Zorn,
Und Friedrichs Mut. Indessen heilet sie
Geschwinder. Dein Gesang besänftige
Den Höllenschmerz, er mache daß der Arm
Der hier gebunden müßig liegen muß,
Bald wieder frei sei, für das Vaterland
Zu streiten. Deines edlen Freundes Tod
Rächt er an den Barbaren auch noch gern,
Wenn nur das Schwert nicht alle weggerafft.
Soll aber er nicht wieder streiten, soll
Ich nicht den Friedensengel kommen sehn,
Nicht im Triumph den unbesiegten Held
Begleiten nach Berlin, nicht der Homer
Des göttlichen Achilles werden: Dann,
Dann, liebe Muse, weine nur um mich
Ein kleines Lied, dann lebe wohl, o Welt!
In welcher wider einen Friederich
Der Erden Könige verschworen sind.
[60]

Notes
Erstdruck der Sammlung: Preußische Kriegslieder in den Feldzügen 1756 und 1757 von einem Grenadier, Berlin (Voß) 1758.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Preußische Kriegslieder. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D885-F