9. Der Hahn und das Häschen

Ein Hahn, des Hofes Stolz, trat hin, und scharrte tief
In seinem alten Mist.
Ein Hase, der vorüber lief,
Sprach: Nachbar! lieber Nachbar! ist
Denn da noch was heraus zu scharrn?
Ja, sprach der stolze Hahn, noch etwas für die Narrn,
Die weisen Leute ließen's drin! –
Und gab, verachtend, und mit Zorn,
Ein halbverfaultes Weizenkorn
Dem guten Hasen hin.
Der Hase, kein verächtlich Tier,
Hält's au die Nase, spricht:
Verfaultes essen wir,
Auf freiem Felde, nicht!

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TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Fabeln. Drittes Buch. 9. Der Hahn und das Häschen. 9. Der Hahn und das Häschen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D8D5-E