11. Der Adler Jupiters und eine Taube der Venus

Der Adler.

Und wo denn hin, o du, du niedlichste der Tauben?
Die Taube.

Zu Venus, meiner Königin!
Der Adler.

Und willst du einen Kuß ihr bringen, oder rauben?
[94] Die Taube.

Ich bring' ihr einen hin!
Der Adler.

Und wessen ist er? darf ich's wissen?
Die Taube.

Er ist vom Vater Jupiter.
Der Adler.

Wer seinen Donner trägt, der sei von seinen Küssen
Der Überbringer auch! Du, Taube! gieb ihn her!
Die Taube.

Ich geb' ihn dir! ich sollt' ihn dir nicht geben!
Wem aber würde nicht vor deine Miene graun?
Selbst meine Göttin wird erzittern und erbeben,
Vor deinem Blick und deinen Klaun!

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TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Fabeln. Zweites Buch. 11. Der Adler Jupiters und eine Taube der Venus. 11. Der Adler Jupiters und eine Taube der Venus. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-DA66-9