20. Die zwei Esel, der Wiedehopf und die Gans

Zwei Esel schrien um die Wette;
Die Wette war ein Distelkopf.
Wenn einer auch gewonnen hätte,
Was wär's denn? sprach ein Wiedehopf;
Wenn's um die Ehre
Der Schönheit wäre,
Dann ließ ich eine Wette gelten! –
Was da der schöne Dummkopf quackelt,
Ruft eine Gans von fern, und wackelt
Vor Esel und vor Wiedehopf vorbei.
Die Esel wiederholten ihr Geschrei,
Die Gans kehrt um und schnattert: O du wettest,
Du Wiedehopf, ja wohl mit mir?
Als wenn du dir
Die Schönheit selbst gegeben hättest,
Du dummes Tier!
Du kannst, dächt ich, die Mühe sparen;
Die Federn bleiben, wie sie waren;
Und unsre Stimme üben wir.

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TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Fabeln. Zweites Buch. 20. Die zwei Esel, der Wiedehopf und die Gans. 20. Die zwei Esel, der Wiedehopf und die Gans. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-DAA6-C