14. Der Dichter und ein Fuchs

Herr Dichter, sprach ein Fuchs, der an der Kette lag,
Ich bitte, laßt mich los! ich will ein Stückchen machen,
Ihr sollt darüber lachen;
Nur heut' auf einen Tag!
Auf einen Augenblick
Dürft es nur sein, du Schalk! so lachtest du der Kette.
Ja! wer von dir nicht schon so manches Schelmenstück
Gehöret und gelesen hätte!
Du bist so schlau, so schlau! so listig, daß man dich
Fest hält, wenn man dich hat; die Kunst ist, dich zu kriegen!
Darum, du Vogel, du! wer klug ist, tröstet sich
An seiner Kette selbst, und bleibt geduldig liegen.

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TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Fabeln. Drittes Buch. 14. Der Dichter und ein Fuchs. 14. Der Dichter und ein Fuchs. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-DAB6-8