[67] Auf die unbegreiffliche Glaubens Art

Begreiffestu schon nicht / mein Herz / das was du glaubest;
schadt nicht; deß Glaubens Art / ist unbegreifflich seyn.
Das ist sein gegenstand / was wider allen schein.
Durch ursach aus vernunfft / du ihm sein wesen raubest /
sein' Allerstreckung in zu änge schranken schraubest.
Vernunfft und die Natur / sind ihm zu kleiner schrein.
Nur Gottes Macht / güt / wort / begränzen ihn allein /
die unbezielbar selbst. Doch / wann du ihn belaubest
mit Lorbeern / die der Geist in dich gepflanzet hat /
und ganz gelassen läst vollbringen seine that:
so wirstu hinden nach sein wunder würckung sehen.
Ach glaubestu doch Gott der überschwänglichkeit /
den nicht befassen kän das ganze Erden-weit!
warum woltst nicht in dem entgeistert güt-hoch gehen?

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TextGrid Repository (2012). Greiffenberg, Catharina Regina von. Gedichte. Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte. Kunst-Klang in dritthalb-huntere Sonneten oder Klinggedichten. [Erstes Hundert]. Auf die unbegreiffliche Glaubens Art. Auf die unbegreiffliche Glaubens Art. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E6E7-D