[94] Auf mein freudiges Beginnen
Nvn laß der Lust den lauff / mein fröliches Beginnen!
nur dieses gieng noch ab / an voller Herzens-Freud.
Laß raumen ihre plätz die trübe Traurigkeit /
die in dem Herzens-Land sie lange Zeit hatt' innen!
ermunder deinen Muht / begeistre deine sinnen!
denn / die Gott selber gibt / ist kein' unreine Freud.
Brauch / weil der Höchst sie schickt / der Glück erquickten Zeit.
Columben ließ er auch / nach Angst / die Welt gewinnen.
Man soll sich recht mit Lust / wie jener Römer-Ruhm /
selbst stürzen in die Grub des Gott-versehnen leiden /
nicht nemen vor sein Creutz das gröste Keysertum:
weil die Erlösung bringt solch Herz durchsüsste Freuden.
Der Gnaden-Wolkenbruch / auf Vnglück / nidergeht.
Vor jedes tröpflein Angst / ein Lust-Meer man empfäht.