[235] Gott-lobende Frülings-Lust

Uber ein Lustbringendes Regenlein

Der Regen schadet nichts / als daß er uns die Lust
nur tausendmal verschönt / und angenemer machet.
Die Sonn / nach hartem Strauß / mit klaren Strahlen lachet.
der Himmel seuget nur die Erd mit seiner Brust.
Er ist der Nectar Tranck / der Lust-erweckend Must.
Er schläfft die Sonne ein / daß sie nur frischer wachet.
Der kurz-verdeckte Schein / mehr Gier und Zier ursachet;
Entziehung / wünschen mehrt; wie jederman bewust.
Er ist des Himmelsgeist / der sich hell distilliret:
der Balsam / der die Welt mit Blumen Ruh erfüllt /
wann Gott der Wolken Glaß zerbricht / mit Freuden quillt;
Als Himmlische Tinctur / mit Gold die Erden zieret.
Es ist der Segensafft / aus Gottes Mund herfliesset:
des Wollust-Nutzbarkeit / das ganze Land geniesset!

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TextGrid Repository (2012). Greiffenberg, Catharina Regina von. Gedichte. Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte. Kunst-Klang in dritthalb-huntere Sonneten oder Klinggedichten. Zugabe von L. Sonneten. Gott-lobende Frülings-Lust [10]. Uber ein Lustbringendes Regenlein. Uber ein Lustbringendes Regenlein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E874-3