[121] Uber des Allwachenden Schlaf / in dem Wind-bestürmten Schifflein

GOTT schläfft / und schläfft doch nicht. Er schläffet / zu entdecken
der Jünger Glaubens- Schwäch' im Wetter-Widerstand /
wann er von ihnen zieht die Stürme-Schirmungs-Hand;
will / nach dem schein / den Schein des Gnaden-Augs verstecken.
der strengen Noht Gebot / macht ihn behend erwecken.
Er / der die Wind verbindt / hat an der Hand das Band /
kan wider ruffen bald / die so Er ausgesandt:
sie stellen sich stracks ein aus allen Felsen-Ecken.
Die Welle / die sich mit der hohen Wolken wolt
vermählen / welche sich herunter neigen solt /
ist wider in den Grund / zum Ordnungs Ort / gewichen.
Nun Meer und Wind wird still / ein hohe Frag geht an:
was ist / dem Wind und Meer gehorchen / vor ein Mann?
ich antwort': eben der / der Gott und uns verglichen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Greiffenberg, Catharina Regina von. Gedichte. Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte. Kunst-Klang in dritthalb-huntere Sonneten oder Klinggedichten. Der Sonneten - Andres Hundert. Uber des Allwachenden Schlaf. Uber des Allwachenden Schlaf. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E8E0-D