[199] Herz-bezeugter Gottheits-Trieb
Du Tugend-Vberfluß / stäts-quellendes Vermögen /
du ewig-gebends Gut / bleibst doch untrennbar ganz!
Ach Allerleuchtender / doch ungesehner Glanz!
die selbst' und einig Ruh / kanst alles doch bewegen!
wohnst in dem Jubel-Thron / und bist doch stäts zugegen.
Man siht dich nicht / und trägst den Hoheit Strahlen Kranz.
wir sind vor dir / wie Staub: noch wachst für unser Schanz /
und gibst / die wir den Fluch verdienet / Himmel-Segen.
Du Vnerreichlichkeit im Wesen / Willen / Wundern /
besonders in der Güt / die dich schier übertrifft!
laß mich den Lobes-Geist / zu loben / recht aufmundern.
Dein Klarheit recht verklär' / in meiner dunklen Schrifft /
du Erzvollkomnes Gut / du All-und Einigkeit /
du Dreyheit / die in Eins besteht und geht allzeit!
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