[32] Auf Gottes tieffe Wunder-Verzuckung
Als an dem Meergestadt der Wunder ich spatziret /
und in Betrachtung mich der tieffen Tieff vertiefft /
bedunkt mich / daß ein Schall mir aus den Wellen rüfft:
Dich hat des Himmels schluß zu diesem Fluß geführet /
daß unergründlich werd sein Ertzabgrund gespüret.
kein Anker oder Bley den gnaden-sandgrund trifft:
doch mit dem Glaubenskahn er glücklich wird beschifft.
ein ferne Reiß / zum Preiß des Himmels / dir gebühret.
Die Wallfisch seiner Krafft / ein grosse Wasserquell /
daß sich dein Schiff empor könn' heben / schnell ergiessen:
Der wunder-wellen-schwall wird es so stark fort schiessen /
das deinem Sinn-begrieff sein Glückes lauff zu schnell.
Jetzt sey dir unsre Flut ein spiegel seiner zier:
dann werd' ein Fluß / daß sich die Nachwelt schau in dir.