Elegie eines Schiffbrüchigen auf den Tod seines Hundes auf einer wüsten Insel

Ach, so war noch dieser Schlag dem blutenden Herzen
Von dem grausen Geschick zu meiner Folter bestimmt!
Mir, dem schon ein Heer von Schmerzen den Busen durchwühlet,
Reißt seine mordende Hand auch noch den Treuen hinweg!
[9]
Ach, nun ist er dahin! – Mein Retter, mein Bruder, mein alles!
Der mir durchs stürmische Meer, der mir durch Wüsten gefolgt,
Wo aus dem gähnenden Schlund der Wogen der Tod uns entgegen-
Blickt, vom gefletschten Zahn schrecklicher Tiger uns droht. –
Als der heulende Sturm das Schiff von Welle zu Welle
Warf, und von Felsen zu Fels, donnernd die Woge sich brach,
Als das sonst mutige Volk, nun zagend, bebend, betend,
Dem erhabnen Neptun heilige Opfer versprach,
...

Den 24ten Juni 1804

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TextGrid Repository (2012). Grillparzer, Franz. Gedichte. Gedichte. Elegie eines Schiffbrüchigen. Elegie eines Schiffbrüchigen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-EF60-2