[Die Österreichische Volkshymne]

[umgearbeitet nach der Thronbesteigung Kaiser Franz Josephs I.]


Gott erhalte unsern Kaiser
Und in ihm das Vaterland,
Der du Throne hältst und Häuser,
Schirm ihn, Herr, mit starker Hand!
Daß ein Guter und ein Weiser,
Er ein Strahl von deinem Blick.
Gott erhalte unsern Kaiser,
Unsre Liebe, unser Glück.
Laß in seinem Rate sitzen
Weisheit und Gerechtigkeit,
Sieg von seinen Fahnen blitzen,
Führt das Recht ihn in den Streit.
Doch verschmähend Lorbeerreiser,
Sei der Friede sein Geschick,
Gott erhalte unsern Kaiser,
Unsre Liebe, unser Glück.
Mach uns einig, Herr der Welten,
Tilg der Zwietracht Stachel aus,
Daß wir nur als Söhne gelten
In desselben Vaters Haus.
Und ein Vaterherz beweis er
In des Ganzen fernstem Stück.
Gott erhalte unsern Kaiser,
Unsre Liebe, unser Glück.
Mag dann eine Welt uns dräuen,
Er mit uns und wir für ihn!
Neu im alten, alt im neuen
Laß uns unsre Bahnen ziehn.
[337]
Wenn sein letzter Pulsschlag leiser,
Schau er segnend noch zurück.
Gott erhalte unsern Kaiser,
Unsre Liebe, unser Glück.

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TextGrid Repository (2012). Grillparzer, Franz. Gedichte. Gedichte. [Die Österreichische Volkshymne] [1]. [Die Österreichische Volkshymne] [1]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-F834-3