380. Sage von den Hunnen

Zu Jornandes' Zeit ging eine mündliche Sage um, die er zwar verwirft, wonach die Hunnen nicht aus Szythien gekommen wären, sondern anderswoher. In Britannien oder auf irgendeinem andern Eilande seien sie (auf ihrer Wanderung) vormalen in Knechtschaft geraten, aber durch das Lösegeld eines einzigen Pferdes wieder in Freiheit gesetzt worden.

Im Mittelalter glaubte man hernach, die Hunnen und Türken, die für ein Volk galten, wären Ungetüme, von einem Zauberer mit einer Wölfin zusammen erzeugt. Sie selbst scheinen diesen Aberglauben, um die Furcht vor ihnen zu mehren, geflissentlich ausgebreitet zu haben. Noch heutzutage hat er sich an der türkischen Grenze unter den östreichischen Christen erhalten (Sismondi, I, p. 54).

[351]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Grimm, Jacob und Wilhelm. Sagen. Deutsche Sagen. Zweiter Band. 380. Sage von den Hunnen. 380. Sage von den Hunnen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-00E4-5