355. Die vier Hufeisen

Zu Ellrich waren ehedem an der Türe der alten Kirche vier ungeheure Hufeisen festgenagelt und wurden von allen Leuten angestaunt; seit die Kirche eingefallen ist, werden sie in des Pfarrers Wohnung aufbewahrt. Vor alten Zeiten soll Ernst Graf zu Klettenberg eines Sonntagsmorgens nach Ellrich geritten sein, um dort durch Trinken den ausgesetzten Ehrenpreis einer Goldkette zu gewinnen. Er erlangte auch den Dank vor vielen andern, und die Kette um den Hals angetan, wollte er durch das Städtlein nach Klettenberg zurückkehren. In der Vorstadt hörte er in der Niklaskirche die Vesper singen; im Taumel reitet er durch die Gemeinde bis vor den Altar; kaum betritt das Roß dessen Stufen, so fallen ihm plötzlich alle vier Hufeisen ab, und es sinkt samt seinem Reiter nieder.

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TextGrid Repository (2012). Grimm, Jacob und Wilhelm. Sagen. Deutsche Sagen. Erster Band. 355. Die vier Hufeisen. 355. Die vier Hufeisen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-0236-0