370. Die eingefallene Brücke

Die Goten kamen auf ihren Wanderungen auch in das Land Szythien und fanden einen fruchtbaren Strich, bequem und zur Niederlassung einladend. Ihr Zug mußte aber über einen breiten Fluß setzen, und als die Hälfte des Heers hinüber war, geht die Sage, sei die Brücke gebrochen, so daß kein Mann zurückkehren, der hinüber war, und keiner mehr übersetzen konnte. Die ganze Gegend ist durch Moor und Sumpf, den niemand zu betreten wagt, eingeschlossen. Man soll aber noch heutzutag 1, wie Reisende versichern, von jenseits aus weiter Ferne Vieh brüllen hören und andere Anzeichen daselbst wohnender Menschen finden.

Fußnoten

1 Das heißt zu Jornandes' Lebzeiten.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Grimm, Jacob und Wilhelm. Sagen. Deutsche Sagen. Zweiter Band. 370. Die eingefallene Brücke. 370. Die eingefallene Brücke. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-05FA-F