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Im Klosterkeller ragt aus vielen mindern
Ein riesig Faß, wie Vater unter Kindern;
Drum nehmen sie's nicht krumm, daß es zu ihnen
Sich also stolzen Wortes mag erkühnen:
»Ich bin mit Fug der Abt in eurem Orden!
Denn wem ist solch Prälatenbäuchlein worden,
Ein also rundgewölbtes, kugelfeistes?
Wer ist von euch, gleich mir, so voll des Geistes?
Ihr fühlt's und kniet von Demut voll im Kreise
Tief unter mir nach frommer Brüder Weise,
Als sollt' aufs Haupt der Abt die Hand euch legen
Und über euch nun sprechen seinen Segen.
Und öffn' ich meine Lippen, wahrlich, Allen
Wird meine Lehr' und Predigt wohlgefallen;
Denn voll und kräftig dem Prälatenmunde
Entquillt die unverfälschte goldne Kunde.
Seht meinen Leib in brauner Kutte prangen,
Den Wanst gespannt in blanke Gürtelspangen;
Aus nied'rem Stamm hat mich der Herr erhoben,
Daß ihr in mir mögt seine Wunder loben!
Denn meine Väter sind nur Winzerleute,
Als Bäurin dient noch Mutter Erde heute;
Das ist der einz'ge Unstern in dem Spiele:
Ach eine Mutter nur und Väter viele!
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Der Kindheit Garten, Eltern, Brüder alle
Verließ um die Clausur ich dieser Halle!
Und aus der Jugendfreiheit sonn'ger Schwüle
Trat ich zum Klosterfrieden dieser Kühle.
Dort mußt' am Stab bergan ich klimmend keuchen,
Hier dehn' ich mich auf breitem Bett von Eichen;
Dort hab' ich jeder Wolke bang gezittert,
Hier hör' ich's kaum, wenn's oben sturmgewittert.
Ganz eingesessen meinem Lehngestühle,
Wird mir das Aufstehn schwer aus seinem Pfühle;
Da müssen sie von hinten, kaum zu glauben,
Mich in die Höhe mit der Winde schrauben!
Nur wenn der Lenz um jene Hügel glühte,
Und jede Rebe sprießt in voller Blüthe,
Da wird mir's fast zu eng in diesen Hallen,
Und mein Prälatenblut beginnt zu wallen!
Vom Leibe möcht' ich meine Kutte lösen
Und wieder Rebe sein, wie ich's gewesen,
Auf meinem Herzen auch mein Sträußchen bringen
Und meinen Arm um eine Schwester schlingen!«