11.
Auff den Tag der Verkündigung. Mariæ. Luc. I.

Nvn jautze/ was voll Angst/ nun singe was voll Schmertzen!
Der dreymal grosse Gott/ hat seinen Eyd bedacht!
Sein Engel hat die Post der keuschen Mutter bracht.
Sein Engel/ der nicht mehr die gantz erstarten Hertzen
Jagt auß dem Paradiß/ was Eva zu verschertzen
Mehr denn zu willig war/ bringt durch deß Höchsten Macht
Die Jungfraw wieder vor/ die meiner Sünden Nacht/
Gebährt die Gnaden-Sonn/ vnd Himmellichte Kertzen.
Weil Adam wolte gleich/ auß stoltz dem Höchsten seyn:
Wird vns der Höchste gleich/ vnd zeucht bey Menschen eyn/
Voll Demuth/ Freundligkeit/ zwar Arm/ doch Reich von Gaben.
O Jungfraw voll von Ehr! vnd Gnad! vnd Heiligkeit!
O Spiegel reiner Zucht! O Blume letzter Zeit!
Wie hat/ was niedrig war/ der Herr an dir erhaben!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das Vierdte Buch. 11. Auff den Tag der Verkündigung. 11. Auff den Tag der Verkündigung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-178F-E