51.
Auff den Sontag deß reinigenden Priesters/ oder XIV. Sontag nach dem Fest der H. Dreyeinigkeit. Luc. 17.

Wo sol ich Armer hin? wo sol ich doch hin eylen?
Ich Aas das lebend tod/ ich Scheusall aller Welt/
Auff das der Sünden Gold mit schweren Plagen fällt.
Hier nimmt mein Aussatz zu/ ie mehr ich wil verweilen!
Dort brennt der Himmel an/ vnd geht mit Donnerkeilen
Hoch schwanger auff diß Haupt/ wie bin ich doch verstellt
Vor Gottes Bild/ itzt fluch/ daß Aug vnd Mund verhelt
Vor mir was Athem zeucht/ doch kan mich Jesus heilen.
Er spricht ein einig Wort/ vnd macht zehn Siechen rein
O Wahres Heil der Welt! O Licht erbarm dich mein!
Vnd wende dein Gesicht/ auff diese Seelen schwere
Diß heischt dein Priester-Ampt/ hier hilfft kein frembdes Blutt
Kein Oel noch Wasserbad/ nur deine Seitten Flutt
Die ists! die ich von dir ohn vnterlaß begehre.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 51. Auff den Sontag deß reinigenden Priesters. 51. Auff den Sontag deß reinigenden Priesters. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-17D9-4