32.
Uber seiner Tochter Annæ Rosinæ Geburt

Auf mein Röschgin! das der Höchste in dem Dornen-Pusch der Zeiten/
Die uns ritzen/ die uns stechen; Daß die Hertzens-Ader springt:
Indem selbst die Rose Sarons mit dem schärffsten Tode ringt/
Er die Rose Sarons selber/ wolt in diese Zeit einleiten.
Auf mein Röschgin! Das beflecket Mutter Evens Heßligkeiten/
Das verdorret von dem Fluchen welches Dorn und Disteln bringt:
Dich erquicke diese Quelle/ die aus Christi Seit entspringt;
So wird dich kein Sonnen-stechen auch kein Nachtes Frost bestreiten.
Sind Rosen von der Göttin Blute roth:
Wer glaubet diß? dir blutet selber Gott/
Und läst Ihm dir zu gut Händ/ Fuß und Hertz auffreissen.
Wenn dich dieser Purpur schmücket;
Ist dirs hier und dort geglücket
Und kanst bey Mensch und Gott ein schönes Röschgin heissen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Aus dem Nachlaß. 32. Uber seiner Tochter Annæ Rosinæ Geburt. 32. Uber seiner Tochter Annæ Rosinæ Geburt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-181D-6