5.
Auff den Tag Johannis deß Evangelisten. Johann. 21.

Sagst du der Welt Ade? ist Christus gantz allein
Der Grund/ auff den du wilst die keusche Liebe setzen?
So muß dich wenn er rufft/ vnd fragt kein Trauren letzen/
Du must der Menschen Haß/ du must die grimme Pein/
Schläg/ Elend/ Band vnd Schmach/ du must Schmertz Angst vnd Stein
Womit der Teufel pocht/ für lauter Wollust schätzen:
Ia/ wenn die Feind auff dich/ gleich alle Länder hetzen
Doch must du allzeit treu/ vnd vnerschrocken seyn.
Vor/ da dein junger Geist von heisser Lust entbrennet/
Bistu nach eignem Sinn bald hier bald dort gerennet/
Wo eitel Freud vnd Ehr die Strasse dir gezeigt.
Itzt trit den rauen Patz/ vnd lern in Ketten gehen
Hin/ wo der Holtzstoß brennt/ wo hohe Pfäler stehen
Da stirb dem der sein Haupt die von dem Creutz herneigt.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das Vierdte Buch. 5. Auff den Tag Johannis deß Evangelisten. 5. Auff den Tag Johannis deß Evangelisten. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1992-1