7.
Auff den Sontag deß Felsens deß Aufstehens vnd der Aergernüß/ oder nach der Geburt Jesu. Luc. 2.

O Wunder! Gott ist Mensch/ die Mutter hat gebohren
Die Jungfraw war vnd blieb/ der aller Kräffte bind't
Durch seiner Worte Krafft/ lig't als ein schwaches Kind
Gewindelt in ein Band/ vnd hat doch nicht verlohren
Was Groß vnd Göttlich heist. Der Held vorlängst verschwohrẽ
Dem/ den der Starcke Zwang/ kom't an/ vnd tilg't die Sünd/
Er bauet was zustört vnd was er dürfftig find't
Das hat Er zum dem Sitz der Herrligkeit erkohren.
Wol dem/ so bey ihm hält/ ob schon das blosse Schwerdt
Scharff durch das zarte Fleisch/ vnd liebe Seele fährt/
[190]
Er ist der Felß/ an dem ein ieder auff-mag-stehen.
Weh/ weh/ vnd ewig weh dem/ der ihm wiederspricht!
Diß ist der Felß/ an dem er Haupt vnd Hertz zu bricht
Wer an den Stein anstößt/ muß schändlich vntergehen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 7. Auff den Sontag deß Felsens deß Aufstehens vnd der Aergernüß. 7. Auff den Sontag deß Felsens deß Aufstehens vnd der Aergernüß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1A05-A