An den am Creutz auffgehenckten Heyland

Hier wil Ich gantz nicht weg: Laß alle Schwerter klingen/
Setz Spiß vnd Sebel an/ brauch aller Waffen macht/
Brauch Fewr/ vnd was die Welt für vnerträglich acht/
Mich soll von Christi Creutz kein Todt noch Teuffel dringen.
Ob mich gleich Ach vnd Noth/ Angst/ Weh/ vnd Leid umbringen/
Ob Erd vnnd Meer gleich reist/ ob schon des Donners Macht
Mit dunckelrothem Plitz auff meinem Häupte kracht/
Vnd sambt dem Himmel fält; doch wil Ich frölich singen
Für dir mein trawtes Hertz; diß meiner Armen Band/
Sol von deim Creutz vnd Leib nie werden abgewand/
Hier wil Ich/ wenn Ich sol den matten Geist auffgeben/
Du aber der du hoch am Holtz stehst auffgericht/
Herr Jesu/ neig herab dein bluttig Angesicht:
Vnd heiß durch deinen Todt im Todt mich Ewig leben.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. [Lissaer Sonnette]. An den am Creutz auffgehenckten Heyland. An den am Creutz auffgehenckten Heyland. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1A13-A