42.
Auff den Sontag deß Seegen verleyhenden Meisters/ oder V. Sontag nach dem Fest der H. Dreyeinigkeit. Luc. 5.

Der ist vmbsonst bemüht wer viel bey Nacht wil fangen/
Wen/ Sünden-Finsternüß deß Himmels Glantz verdeckt
Wen grauen/ Blindheit/ Furcht/ der Sternen Schaar erschreckt/
Ist auch durch höchsten Schweiß kein Segen zuerlangen:
Wer nicht auff Christus Wort ins Arbeit Schiff gegangen
Den hilfft nicht Müh vnd Fleiß/ wer drauff sein Netz außstreckt:
Vnd nicht voll schwartzer schuld/ voll trüber Wercke steckt
Der wird durch Gottes Gunst mit vollen Zügen prangen.
O wahres Gnaden Licht laß deine Stral' auffgehn/
Treib weg was dunckel heißt/ bleib in dem Schifflein stehn
Vnd laß durch deine Lehr mich reich an Tugend werden/
Daß ich dem Nächsten stets in seiner Noth beyspring'
In Demuth mich erkenn/ vnd dein Gebot vollbring
Vnd willig wenn du ruffst/ verlasse Kahn vnd Erden!

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 42. Auff den Sontag deß Seegen verleyhenden Meisters. 42. Auff den Sontag deß Seegen verleyhenden Meisters. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1AF4-0