[186] 1.
Auff den Sontag deß Sanftmütigen Königs. Oder den I. der Zukunfft Christi Matth. 21

Kom König/ kom den offt dein Zion hat begehret!
Kom Davids Kind vnd Herr/ Gott/ Helffer in der Noth
Vnd zarter Menschen Sohn! Reiß auß dem Sünden-Koth
Die Seelen/ die Gesetz vnd Sünden-Last beschweret.
Erfrische was die Glutt der Höllen hart verheeret!
O Leichter Lebens Tau/ erquicke was der Tod
Mit harten Füssen tritt/ kom süsses Himmels-Brodt
Vnd labe die/ die Durst vnd Hunger gantz verzehret.
Kom vnverfälschte Lust/ wenn vns der Teufel schreckt:
Kom Licht! vnd scheine dem/ den Nacht vnd grauen deckt/
Kom Friede! Kom zu den/ die Angst vnd Pein bekriegen.
O Held vnd Helffer kom/ den aller Völker Schaar
Zum Haupt vnd Fürsten wündsch't/ vnd zeig vns offenbar.
Daß wer dir widersteht mit spott müß vnten liegen.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 1. Auff den Sontag deß Sanftmütigen Königs. 1. Auff den Sontag deß Sanftmütigen Königs. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1B3D-4